Mittwoch, 16. Dezember 2009

Alltag (30): Handschuhe für Anfänger

Kalt genug ist es ja inzwischen - also braucht das Kind Handschuhe. Aber so einfach ist das gar nicht: Versucht man einem Zweijährigen Fäustlinge anziehen, erreicht man damit zunächst nur Erstaunen. Das Ende der Bemühungen ist ein leere Wolle-Wurst am Ende der Arme des kleinen Mannes. Wo die Finger und wo der Daumen in den Fäustlingen hinaus ist dem Kind nur eingeschränkt zu vermitteln.

Zumindest haben wir von der Tagesmutter gelernt, dass man erst die Handschuhe und dann die Jacke anziehen sollte - das erhöhe die Erfolgschancen, dass die Handschuhe an den Armen bleiben. Aber spätestens beim Loslaufen zeigt sich die Lücke im Konzept: Wenn das Kind stehen bleibt, läuft man mit einem kleinen, leeren Handschuh alleine weiter. Wenn Sie also ein Kind mit nur einem Handschuh alleine in Düsseldorf herumstehen sehen - es könnte meins sein...

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Alltag (29): Der Sandmann

Mit dem Sandmännchen halte ich es wie unser zweijähriger Sohn: Das Beste sind der Vor- und Abspann, wo das Sandmännchen mit irgendwelchen Fahrzeugen angefahren kommt bzw. wieder davonfährt. Die Geschichten dazwischen sind ihm und mir häufig zu abstrakt, zu langsam oder zu langweilig.

Ganz vorne bei Sohnemann sind die schienengebundenen Fahrzeuge und ganz besonders die Straßenbahn, die auch direkt an unserem Haus vorbeifährt. Die Exotik des fliegenden Teppichs in der heutigen Episode ist da eher eine auf Unverständnis stoßende Gähnnummer.

Für echte Fans gibt es unter www.sandmaennchen.de eine Übersicht über alle Gefährte, die der kleine Kerl in den vergangenen 50 Jahren benutzt hat, in der sich natürlich auch alle Schienenfahrzeuge wieder finden lassen - inklusive der so beliebten Straßenbahn:

Abb. A29.1: Der Sandmann und die Straba (von der Sandmaennchen.de-Homepage)

Montag, 7. Dezember 2009

Technik (5): Wie geht es zusammen?

Immer wenn man ihn braucht, hängt Alice Cooper in seiner Weltraumbar herum - zumindest in der aktuellen Saturn-Werbung. Aber der Claim gilt ja auch immer im alltäglichen Leben: "Alles eine Frage der Technik!"

Leider wissen wir nicht immer die Antwort darauf. Zumindest rätseln wir gerade, wie das Ergänzungsset der IKEA Holzeisenbahn "Lillabo", das der Nikolaus gebracht hat, das Basis-Set, dass es drei Wochen vorher zum zweiten Geburtstag ab, ergänzen soll. Die Streckenführung, die sich mit dem zusätzlichen Halbkreis, den vier Graden und den zwei Weichen ergeben soll, erschliesst sich uns so gar nicht.

Abb. T5.1: Lillabo - was lässt sich daraus bauen?

Entweder, man baut etwas mit lauter losen Enden, aber wenn man ein geschlossenes System daraus bauen will, gibt es zwar Möglichkeiten, aber die stehen derart unter Spannung, dass die Umsetzung nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein kann. Aber was soll man daraus bauen? Selbst im Internet lassen sich keine brauchbaren Lösungen 'ergoogeln'... Vorschläge sind willkommen - ansonsten müssen wir Entgleisungen weiter in Kauf nehmen...

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Alltag (28): Always listen to your English Teacher

Man sollte ja stets auf seine Lehrer hören, aber irgendwie will man ja nicht einsehen, dass sie recht haben könnte - da gibt es so eine Art natürliche Sperre. Das war in der Schule so und ändert sich später auch nur marginal.

Meine Englisch-Trainerin, eine erfahrene Mutter mit zwei halbwüchsigen Kindern, warnte mich schon ein ganzes Weilchen, dass es mit der friedlichen, engelgleichen Nachtruhe spätestens zum zweiten Geburtstages unseres Sohnes vorbei wären. Dann werden die süßen Kleinen zu gemeinen Teufelchen, die uns die ganze Nacht auf Trab halten.

So recht glauben wollte ich ihr nicht - aber sie hat natürlich recht behalten. Es kam mir ein bisschen wie bei der "bösen Fee" vor: Kaum waren diese Drohungen ausgesprochen, wurden diese Verwünschungen wahr. Unser Sohnemann schlief unruhig, wacht seit dem mehrfach in der Nacht auf, mag auch nicht so recht einschlafen.

Bis dahin, war es überhaupt kein Problem: Wir haben ein bisschen geschmust, unseren 'Gut-Nacht-Ritus' zelebriert, die Spieluhr laufen lassen und er ist ganz ruhig und zufrieden in seinem Bettchen eingeschlafen. Wir konnten uns zu recht als "schlafverwöhnte Eltern" bezeichnen.

Ob diese aktuelle Schlechtschlafperiode einfach nur eine Entwicklungsphase ist - irgendwo habe ich gelesen, dass Kinder rund um ihren zweiten Geburtstag eine Phase der Angstentwicklung durchlaufen -, oder ob das die Rache für unseren Wochenend-Ausflug nach London ist oder einfach nur der Fluch der Englisch-Lehrerin ist, wissen wir nicht. Schlafen war trotzdem angenehmer.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Sinn und Zweck (7): Zu früh gefreut...

Als ich völlig unverhofft eine E-Mail einer Denise M. erhielt, dachte ich zu erst: "Jetzt hast Du es geschafft! Das ist der Durchbruch!" Es wurde mir eine Partnerschaft für den Verkauf von Werbeflächen auf vatertage.net angeboten und ich sah mich schon die ersten eigenen Euros mit meinem Projekt einfahren. Wenn mich schon keiner liest, will ich wenigsten mit Werbung Geld verdienen.

Bei der Absende-Domain hätte mir aber schon Böses schwanen sollen: Als ich die URL in die Adresszeile des Browser kopierte, sperrten selbst meine recht moderat eingestellten Sicherheitshinweise schon die Hälfte der Inhalte. Es handelte sich um die Gambling-Plattform eines Online-Glückspiel-Portals.

Fast alles mag ja im Internet eine Daseinsberechtigung haben, so lange es nicht verboten ist und niemand zu Schaden kommt. Aber deswegen muss ich ja meinen kleinen Papa-Blog nicht gleich damit verknüpfen. Wer aber stattdessen eine andere, passendere Kooperations- und Werbeidee hat - ich bin offen für Vorschläge von Windelherstellern und Kinderklamottenverkäufern oder Ähnlichen...

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Alltag (27): One and a half men

Seit es die Charlie Sheen Sitcom "Two and a half men" auch in Deutschland endlich auf einen Sendeplatz im Abendprogramm eines der größeren Sender geschafft hat, erfreut sie sich auch hier zu Lande zunehmender Beliebtheit.

Am vergangenen Wochenende haben wir dann mal die Variation "One and a half men" zuhause durchgespielt. Meine Frau war kurzfristig auf die Hochzeit einer Highschool-Freundin in die Türkei eingeladen und wir Männer standen vor der Aufgabe 54 Stunden ohne Mama auszukommen.

"Männerabende" hatten wir schon sehr früh problemlos bewältigt und die regelmäßigen Eltern(teil)zeit-Betreuungstage stets gut hinbekommen. Ein ganzes Wochenende war dennoch eine Premiere. Das vorrangige Ziel ("Überleben") war kein Problem. Und Spaß hatten wir auch eine Menge.

Es ist gut zu wissen, dass es möglich ist, dass die Mama auch mal unterwegs sein kann. Aber es ist natürlich auch gut zu wissen, dass dies nicht regelmäßig der Fall sein wird - denn Elternschaft ist Teamwork.

Samstag, 17. Oktober 2009

Alltag (26): London was calling...

Nichts ist bei einem Ausflug in die britische Hauptstadt ausgelutschter als die Titelzeile des Superhits von The Clash - Google zeigt für die drei Worte "London is calling" über 45 Millionen Verweise. Und jetzt kommen wir damit auch noch um die Ecke. Aber dieser London Tripp war nach fast zwei Jahren mal wieder etwas Besonderes.

Das letzte Mal waren wir dort, als der Kleine unterwegs war und meine Frau Umstandskleidung in London kaufen wollte, weil sie kleine Größen und Gap braucht - beides gibt es in Deutschland nicht. Diesmal war es nach dem Testlauf in der eigenen Stadt das erste Wochenende, an dem wir wieder zu zweit unterwegs waren.

1. Feststellung: Wir können auch ohne Kind noch viel Spaß haben.
2. Feststellung: Unser Kind kann auch ohne uns (mit seiner Oma) viel Spaß haben.
3. Feststellung: Bei dem günstigen Pfund-Kurs ist London fürs Shoppen günstiger als Deutschland.

Trotz Restaurant- und Musical-Besuch (Veeraswamy und Lion King) haben wir den kleinen Mann auch ganz ordentlich vermisst...

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Alltag woanders (12): Berliner Bildungsreise

Früher unterstütze die Bundeszentrale für politische Bildung Klassenfahrten ins ehemals geteilte Berlin - das macht sie vielleicht immer noch, aber zur Zeit geht keiner von uns dreien zur Schule, daher wissen wir das nicht so genau.

Wir müssen unsere Berlin-Tripps selber organisieren und bezahlen und waren nur justamente am Bundestagswahl-Wochenende in Berlin. Für unseren Sohn war es mit "kurz vor zwei" nach den ersten Reisen mit knapp sechs Monaten und gut einem Jahr schon der dritte Abstecher in Haupstadt an der für uns gegenüberliegenden Seite der Republik.

Diesmal hat er zwei aktuelle Lieblingswörter aufgeschnappt und nach NRW mitgenommen: "Bundestag" und "Stadtmitte"! Es klingt noch nicht ganz richtig, ist aber klar verständlich. Unser Sohn ist gerade in der Phase, wo er alle Wörter, die er häufiger hört oder die ihm klanglich gefallen, gerne nachspricht. Meistens merkt man selber erst ein paar Tage später, was man unbeabsichtigt häufig gesagt hat hat - in Berlin waren es wohl der "Bundestag" (alle sprachen über die Wahl) und die U-Bahnstation "Stadtmitte", wo wir häufig umsteigen mussten. Berlin war eine klassische Bildungsreise...

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Alltag (25): Aufhebung der nächtlichen Ausgangssperre

Mit Kind macht man ja manchmal recht ungewöhnliche Dinge - aber auch ohne. So haben meine Frau und ich neulich erstmals im eigenen Wohnort in einem Hotel übernachtet. Ein bisschen wirkte es so, als hätten wir uns ausgeschlossen oder verbotene Dinge vor. Dabei war es eigentlich nur das Experiment, ob wir unseren noch nicht ganz zweijährigen Sohn auch über Nacht betreuen lassen können, um mal einen Wochenend-Tripp zu zweit unternehmen zu können.

Am Samstag nachmittag kam meine Schwiegermutter und wir sind von unserer Wohnung in Düsseltal in das Mercure am Medienhafen umgezogen. Wir hatten Kino-Karten reseviert und unsere Handys empfangsbereit, aber wir wurden bis Sonntag Mittag nicht vermisst. Eigentlich wären wir zu meinem Bruder nach Köln ausgewichen, aber der war gerade an diesem Wochenende unterwegs.

Das Experiment hat reibungslos geklappt, die London Flüge und Hotel sowie die Musical-Tickets sind schon gebucht, das Leben geht weiter und wir freuen uns ganz mächtig darauf.

Samstag, 19. September 2009

Dads im Dialog (6): Drei Fragen an Jochen - Teil 2: "Nachher"

Papa 2.0: Deine kleine Tochter ist inzwischen schon über ein Jahr alt und wir hatten uns zu hier zuletzt VOR der Geburt gesprochen. Jetzt ist es dringend angezeigt, auch das "Nachher" abzufragen. Und? Alles ganz anders als erwartet?
DiD Abb. 6.1: Jochen - sieht nachher aus wie voher...

Jochen: Eigentlich nicht. Ich hatte schon erwartet, dass es eine anstrengende Zeit wird und man das eine oder andere zurückstellen muss. Ich hatte erwartet, dass unser Kind doch sehr deutlich den Rhythmus vorgibt und wir diesem dann folgen müssen. Und in den ersten Monaten war das auch sicher so, aber mit zunehmender Zeit haben wir dann versucht, den Tagesablauf in feste Bahnen zu bekommen. Ist uns bislang auch gut gelungen.

Wir haben somit recht schnell einen Rhythmus aufbauen können, der bis heute für sie und uns verlässlich ist. Unsere Tochter schläft seit dem dritten Monat bis heute jede Nacht durch. Das macht uns natürlich auch entspannter, denn wir haben keinen permanenten Schlafmangel.

Das hat zwar dazu geführt, dass wir "nach Hinten raus" also am Abend, immer zeitig nach Hause gehen, was Freunde und Umfeld teilweise überzogen halten, aber wir sind in diesem Punkt wenig kompromissbereit, schließlich werden wir mit einer durchgeschlafenen Nacht belohnt.

Vater sein - die Verantwortung der Rolle zu tragen, empfinde ich bisher nicht als schwer. Ich habe eine tolle Frau mit der es eine große Freude ist eine Familie gegründet zu haben, und das Kind gibt mitlerweile so viel zurück, dass man hier auch täglich schöne Zeiten erlebt.

Papa 2.0: Du hast vor einem Jahr gesagt: "Ich freue mich einfach auf das Kind und lasse es auf mich zukommen." War das die richtige Vorbereitungstaktik im Nachherein?

Jochen: Tja, ich glaube tatsächlich ja. Man muss nicht Kinder tiefenpsychologisch analysieren lernen und zum Bio-Koch mutieren oder eine Ausbildung zur Super-Nanny nachweisen, um Papa zu sein. Sicher kann man mal in so einem "Ich werde bald Papa-Buch" blättern, aber man darf das alles nicht so eng sehen.

Die sprechen darin garantiert nicht von MEINEM Kind, sondern stellen dort Allgemein-Erkenntnisse zur Schau, die doch - wenn man ehrlich ist - kaum der Rede wert sind. Ein Kind braucht Wärme, Liebe, Raum, Zeit und Möglichkeiten zur Entwicklung, dazu Nahrung und Kleidung, damit es auch körperlich klar kommt. Alles doch nicht wirklich so erstaunlich, oder?

Ich halte es für wesentlich, selbst entspannt zu bleiben. Dies überträgt sich auch auf die Kinder und wird von ihnen reflektiert. Ich gaube eine deutliche Spur Gelassenheit der Eltern ist auch ein wesentliches Element.

Papa 2.0: Wir haben uns auch über erwartete Veränderungen und Vermutungen über die Dinge, die Du am meisten vermissen wirst unterhalten. Kommst Du als selbsternannter "Langschläfer und Morgenmuffel" gut mit der neuen Familiensituation zurecht? Wie gestaltet sich Deine Elternzeit, wo Du nun Vollzeit mit Deiner Tochter zuhause bist?

Jochen: Aus den Erzählungen des Umfeldes hatte ich schon angenommen, dass im ersten Jahr ein starkes Schlafdefizit auf uns zukommen und dies für mich ein Problem wird. Echte Horror-Stories hört man da ja - alles Blödsinn. Wir haben nun glücklicherweise einen guten Rhythmus mit unserer Tochter und sie schläft durch, also kein echtes Problem. Dass nun der Morgen etwas früher anfängt als früher und auch deutlich lauter :-)

Daran habe ich mich schnell gewöhnt, ist auch kein Problem mehr. Ich freue mich immer morgens die Kleine aus dem Bett zu holen und sie noch schlaftrunken zurecht zu machen. Sie ist dann beim Morgen-Fläschen auch sehr kuschelig und das ist ganz klasse. Ich habe nun zwei Monate Elternzeit, der erste ist schon vorbei. Die Zeit gefällt mir ganz klasse, es ist schön sich intensiv mit der Familie zu beschäftigen. Und ich bin mir auch sicher, dass unsere Tochter das genießt.

Wir machen eigentlich wenig Spektuläres, sondern machen den normalen Alltag. Und das ist schon eine Menge, hätte gar nicht gedacht, wie viele Termine undDinge miteinander koodiniert werden müssen. Ich kann das Modell der Elternzeit daher nur empfehlen, es ist eine tolle Zeit. Ich möchte sie nicht missen und weiß, dass es richtig war mich dafür zu entscheiden. Danke
Ursula, das ist tatsächlich mal politisch eine gelungene Angelegenheit. Bitte nicht verändern und kaputt-optimieren.

Dienstag, 1. September 2009

Alltag (24): Essen ist ein einziger Scherbenhaufen

Kaum nach Düsseldorf verzogen, wäre es äußerst unangemessen gleich in Richtung Essen nachzutreten. Von daher berichten wir zunächst unkommentiert was uns beim Besuch des ehemaligen Wohnortes am vergangenen Samstag unangenehm aufgefallen war: Die ganze Innenstadt lag voll mit Glasscherben!

Wir wissen nicht warum, aber auf dem Weg vom Bahnhof zum Kennedy-Platz mussten wir unseren luftbereiften Kinderwagen ständig anheben, damit wir keinen Platten riskierten. Am Ende waren wir so genervt, dass wir die Innenstadt wieder fluchtartig und in Schlangenlinien fahrend verließen. Schade eigentlich...

Donnerstag, 27. August 2009

Umfrage (2): Kleine Kinder auf grosser Reise

Mit Umfragen war ich hier ja noch nicht so erfolgreich. Was natürlich nicht heißt, dass ich deswegen aufgebe.

Verschiedentlich hört und liest man es immer wieder: "Fernreisen sind ja nun erstmal vorbei, wenn die Kleinen da sind..." Wir waren in Tokio als unser Sohn knapp ein halbes Jahr alt war und fast ein Jahr später in New York und Florida und alles hat sehr gut geklappt! Es war zwar anders als zweit, funktioniert aber bestens, wenn man sich auf den Rhythmus und die Bedürfnisses des Kindes einstellt.

Abenteuer-Urlaub würden wir deswegen auch nicht machen. Wir müssen mit unserem Zwerg werde durch die Steppen Afrikas wandern, noch auf den Himalaya kriechen, aber es gibt auch Fernreiseziele in zivilisierten Ländern, wo Kinder genauso gut und sicher versorgt werden wie bei uns.

Von daher möchte ich diesmal wissen:
Fernreisen mit Kleinkind? Ja oder Nein?
Bitte links in der Randspalte Meinung anklicken oder auch gerne einen Kommentar hinterlassen. Ich gebe halt nicht auf...

Nachtrag vom 01. Oktober 2009:
Hätte ich mal aufgegeben... - die Umfrage hatte einen Teilnehmer und das war mein "Testklick" und ich war dafür, dass man durchaus Fernreisen mit kleinen Kindern machen könne, sofern man in zivilisierte Regionen reist. Aber das hattet ihr euch sicher schon gedacht...

Mittwoch, 26. August 2009

Dads im Dialog (5): Selbst ist der Mann

Lange ist es her: Im April 2008 habe ich hier mit Jochen gesprochen und ihn gefragt, wie er sich sein Leben als Papa so vorstelle, wenn seine Tochter im Sommer zur Welt komme. Diese Interview habe ich "vorher" genannt, in der Vermutung, dass das "nachher" dann ganz anders wäre.
DiD Abb. 5.1: Jochen und Nia sind die geheimen Stars des Geschäftsberichts der RWE AG (S. 20/21)

Nun ist die kleine Nia schon über ein Jahr alt und Jochen inzwischen ganz modern in Elternzeit. Und ganz selbst der Mann hat er sich auch selbst wieder in Gespräch gebracht, in dem er seinen alten Eintrag noch einmal am 27. Juli kommentiert hat:

1 Jahr ist unsere Tochter nun alt und einiges, was ich damals geschreiben habe, ist tatsächlich eingetreten, anders hat sich auch anders entwickelt. Nun haben wir auch eine Kleine, die sich schnell an einen Rythmus gewöhnt hat und schon nach 2 1/2 Monaten durchgeschlafen hat. Und bis heute noch tut. Wir hatten damals uns vorgenommen einen festen Zeitplan einzuführen, so dass sie mit der Zeit bemerkt, wann welche Sachen anstehen. Und insbesondere mit festen Ritualen den Abend einleuten: das Licht dimmen, das Geräuscheumfeld reduzieren und ihr ein wohliges Gefühl geben. Dies hat uns bislang sehr geholfen und wir glauben, dass dies der richtige Weg für uns ist. Und so überwiegen die Zeiten der normalen Belastung die Zeiten der aussergewöhnlichen Belastung, die Kinder ohne Zweifel haben. So kann es weiter gehen. Jochen

Höchste Eisenbahn, dass wir hier bald "Drei Fragen an Jochen - Teil 2: Nachher" lesen werden - ich kümmere mich jetzt darum!

Donnerstag, 6. August 2009

Alltag (23): Die einzig wahre Wurst

Für einen standfesten und erdverwachsenen (Süd-) Niedersachsen ist es schon ein Unding per se, sich lobend über etwas aus (Nord-) Hessen zu äußern. Insbesondere, nach dem man ja erst vor kurzem die Fleischwurst als der Kinder liebste Wurst besungen hat.

Aber alles ändert sich schlagartig, wenn der "Ritter der Rotwurst" ins Spiel kommt. Der "Ritter der Rotwurst" ist übrigens auch der "Ritter der Weißwurst", Doppel-Weltmeister der Jahre 2008 und 2009, ein Sammler von Titeln und Auszeichnungen und damit der Medienstar der südniedersächischen Kleinstand Hann. Münden

Der eigentliche Star in der Fleischerei Schumann ist die "Dürre Runde" - eine luftgetrocknete Mettwurst, die Kinder alles vergessen läßt, wenn sie auf den Tisch kommt. So geht es unseren Patenkindern im Südwesten der Republik und auch unserem Sohn läuft das Wasser im Munde zusammen, wenn der "de ahle Wurscht" nur sieht.

Abb. A23.1: Die wahre Wurst vom "Ritter der Rotwurst"

Immerhin hat es die "Dürre Runde" zu einem eigenen Buch geschafft - ob das auch für die Fleischwurst gilt, muss noch überprüft werden. Aber ich würde vermuten, dass auch hier Nordhessen vorne liegt.

Dass es in Südniedersachsen stattdessen aber die vermutlich welteinzigen Wurstpralinen und -torten gibt, ist eine ganz andere Geschichte...

Samstag, 25. Juli 2009

Was es sonst noch gibt (5): Weiterhin bedrohte Wörter

Wer "A" sagt, muss auch "B" sagen. Und weil ich mich hier recht löblich über den ersten Teil ausgelassen habe, komme ich um den zweiten Teil von Bodo Mrozeks "Lexikon der bedrohten Wörter" wohl nicht herum - mitgehangen ist mitgefangen.

Weiterhin finden sich kurze und mitunter sogar kurzweilige Einträge, die sich flott auch mit Unterbrechungen lesen lassen, aber die geschmunzelte Freude beim Wiedersehen alter Wörter mag sich nicht so einstellen wie beim ersten Band. Irgendwie wirkt es bemühter - es kann aber auch daran liegen, dass man beim zweiten Buch die Idee nicht mehr so originell, wie beim ersten findet. Trotzdem gibt es auch hier eine Lieblinge von der roten Liste (Fuchtel, Manchesterhose und Tusnelda), aber deren Erklärungen hätte man auch woanders suchen und finden können.

Hoffentlich bleibt dem an sich netten Projekt das Schicksal der Filmtrigolie von "Der Matrix" erspart: Den ersten Teil von man super, die Folgenden hat man sich nur angesehen, damit es endlich ein Ende damit hatte...

Das Buch beim Amazon

Donnerstag, 16. Juli 2009

Alltag (22): Es kann nicht immer Gruga sein

Der Essener Gruga-Park ist DIE Eltern-Laufstrecke in der Ruhrmetropole. Spätestens zum ersten Kind wird die Jahreskarte gekauft, die sich 22,50 Euro nach siebeneinhalb Besuchen rentiert hat und diese erreicht man garantiert, denn man geht immer wieder hin. Es gibt: Schaugärten, Tiergehege, Spielplätze, Gastronomie, Toiletten und alles sauber, gepflegt und tiptop. Unser Favorit ist die Saline, wo wir uns gerne mitten im Pott eine Brise Seeluft um die Nase wehen ließen...

Sinniger Weise liefen unsere Jahreskarten passend zum Umzug nach Düsseldorf aus, aber wir haben unseren "Ersatzpark" noch nicht gefunden. Jetzt haben wir gerade den Düsseldorfer Südpark getestet. Vom Streichelzoo und Cafe mit Spielplatz hatten wir schon im Vorfeld gehört und wollten uns das mal näher ansehen.

Wir wären beinahe schon am Parkplatz - die letzte Halte-Option bevor am automatisch auf der Autobahn landet - gescheitert. Fährt man auf ihn drauf, steht dort ein Schild mit den dürren Worten: "Zugang zum Südpark über Brücke" In segender Sommersonne liefen wir mehrfach im Kreis über die Riesenparkplatz und wollten schon aufgeben, weil wir weit und breit keine Brücke entdecken konnten.

Wenn man hinten durch über den Hügel gekommen ist und sich links hält, ist man schon dann doch irgendwann im Park. Dort steht eine Übersichtstafel, dessen Glas eingeschlagen ist und man deswegen recht wenig erkennt. Es empfiehlt sich die kleine Runde um den See. Dann kommt am automatisch an dem kleinen Bauernhof vorbei, wo gucken, aber irgendwie nicht wirklich Streicheln kann. Das Cafe davor ist wie der Mami-Treff par excellence aus, ist ein Sozialprojekt und wird sicher noch mal gesondert angetestet. Der Wasserspielplatz ist eine Baustelle, die öffentlichen Toiletten befinden sich im Eingang des Montessori-Kindergartens und sind im erbärmlichen Zustand. Es kann halt nicht immer Gruga sein...

Sonntag, 12. Juli 2009

Alltag woanders (11): Baby im Burger-Land

Nachdem wir in Japan so große Probleme hatten für unseren damals sechs Monate alten Sohn passenden Kindernahrung zu finden, waren wir ein Jahr später in den USA bedeutend zuversichtlicher. Nicht weil wir im Land der unbegrenzten Möglichkeiten waren, sondern weil unser Sohn älter und daher nicht mehr auf spezifische Kindernahrung angewiesen war. Im Wesentlichen aß er mit seinen 18 Monaten mit uns mit - nur nicht so salzig, nicht so würzig, nicht so süß und nicht so fett.

Wir hatten ein paar Gläschen und Brei als Rückfall-Variante dabei, kauften aber in den überall aufkeimenden Öko-Supermärkten Brot, Wurst und Käse, denn das braucht man und das geht auch immer. Daher wissen wir auch jetzt, dass Dinkel "Spelt" heißt.

Aber es müssen ja nicht immer nur Stullen sein. In den Öko-Supermärkten gibt es ganz vorzügliche Buffets, in New York auch leckere Buffets in Convience-Stores und einfach mal Ausgehen kann man im Urlaub auch immer. Die Burger-Ketten bieten für Kinder Mini-Burger, Fischstäbchen und panierte Chicken-Stücke - das dann aber gerne mit gesunden Gemüse, dass wir in vergleichbarer Qualität so nicht erwartet hätten und auch nicht gewohnt waren. Bei Applebee's gab es zu den Mini-Burgern zum Beispiel knackigen Broccoli...

Abb. AWO 11.1: Sieht vielleicht nicht so aus, schmeckt aber vorzüglich - das Süßkartoffelpürree in "The Dock" in Naples, Florida

Unser absoluter Favorit für Groß und Klein aber war "The Dock" in Napples, Florida. Der dortige Oberhammer ist das Tuna-Sandwich, mit einem medium gegrillten Thunfisch-Steak in 'Sushi-Qualität'. Und für den kleinen Mann, war das Süßkartoffelpürree einfach das Größte. Auch wenn es auf dem Foto nicht so attraktiv wirkt, so konnte er kaum genug davon bekommen. Für uns Großen gab es dann auch Pommes aus Süßkartoffeln, die ebenfalls unschlagbar gut waren.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Alltag (21): Neues Heim - Neues Glück

Nach erneuter längerer Sende-Pause mal wieder ein neues Lebens-Zeichen - aber wir haben auch eine gute Ausrede: Wir sind mit Sack&Pack und Kind&Kegel von der einen in eine andere Stadt umgezogen. Außerdem hat es über eine Woche gedauert, bis wir wieder Telefon hatten und in dieser Zeit konnten wir ohnehin nicht online gehen.

Umzüge sind an sich schon die Pest, aber mit Kind auch noch die Schwarzen Blattern oben drauf. Jeden Umzugskarton, den wir einpackten, packte Sohnemann wieder aus, wenn wir uns dem nächsten widmeten. Natürlich ganz besonders, wenn wir sein Spielzeug packen wollten...

Es fehlt auch die Zeit in Ruhe Sachen durchzugucken und auszusortieren und am Ende hat man keine Zeit mehr und nimmt doch das ganze Gerödel wieder mit.

Wirklich bedauerlich ist es, dass man die ganze Infrastruktur rund ums Kind neuorganisieren muss: Wir hatten eine Top-Tagesmutter, eine tollen Kinderarzt und einen wunderbaren Baby-Sitter und jetzt erstmal gar nichts mehr davon. Stattdessen: Kartons, Bauschutt und Dreck... - das Leben kann nur besser werden!

Donnerstag, 4. Juni 2009

Alltag woanders (10): Unterwegs mit Schiff - unser "Straßenkreuzer"

In den USA gehört das Leihen von Automobilen zum Alltag: Es ist günstig und problemlos. Für unsere Woche in Florida hatten wir für gut 200 US-Dollar ein Auto nebst Kindersitz gemietet und uns wurde ein "Midsize SUV" angekündigt. Nach den Formalitäten geht man einfach auf den Hof und kann sich aus den entsprechend beschilderten Parkreihen aussuchen, was man will. Hat man sich entschieden, steigt man ein und fährt weg - die Schlüssel stecken.

Da wir ohnehin nicht durch das Gelände hoppeln wollten, haben wir uns dann für einen Toyota Sienna entschieden, dessen US-Importe hier zu Lande unter der passenden URL www.familien-auto.de vermarktet werden. Der Achtsitzer ist das reinste Schiff: Selbst wenn alle Sitze aufgestellt sind, gibt es immer noch mächtig Platz im Kofferraum. Natürlich mit allem Schnick und Schnack, den man bei japanischen Autos erwartet und ordentlich Power unter der Haube. Wir hätten bequem noch eine zweite Familie mitnehmen können.

AWO 10.1: Klappe auf - Karre weg! Unser gemietetes Schiff in den Staaten

Woran wir am meisten Spaß hatten: Wir konnten unseren MacLaren-Buggy einfach ungefaltet in den Kofferraum stellen! Kein Auf- und Zuklappen mit dem Kind auf dem Arm - das war schon klasse!

Den mitgemieteten Kindersitz fanden wir dann aber eher komisch: Das Ding wog nichts! Während Kindersitze hier zu Lande scheinbar alle mehr als die Kinder wiegen, die darin sitzen, wog das US-Pendant vielleicht gut ein Kilo. Auch der Haltegurt wird nur wie ein Zweipunkt-Gurt durch einen Schacht in der Rückenlehne geführt - ganz TÜV-sicher kam uns das alles nicht vor, aber immer noch sicherer als das Kind auf den Schoß zu nehmen alle mal.

Freitag, 29. Mai 2009

Alltag woanders (9): Elmo am A...

Nachdem wir in Japan gelernt haben, dass sich anstatt der in Deutschland üblichen Tiere kleine Tiger auf den Pampers breitmachen, waren wir gespannt, was uns denn in den USA auf den Windeln erwarten würde. Dort findet sich die Sesamstraßen-Truppe auf der Klebefläche und jede Rückfront ziert der rote Elmo. Mal wieder eine Abwechslung beim Wickeln.

AWO 9.1: Pampers-Motive in den USA (aus dem babyfront-Blog "Mommy and Her Babies" vom 20. Januar 2009)

Ähnlich wie bei uns wird die Bande mit jeder Größe etwas älter. Anders als bei uns, sind die Pampers-Windeln in den USA parfümiert, was ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Insbesondere wenn man weiterreist und die eigene Kleidung nach Windeln riecht, weil beides im selben Koffer war.

Wer hat zu berichten, welche Motive in anderen Ländern verwendet werden? Wir sind gespannt und werden weiter reisen und berichten.

Sonntag, 24. Mai 2009

Alltag woanders (8): Von tot zu lebendig...

Wir wussten, dass der USA-Urlaub für unseren 18-Monate alten Sohn viele Premieren bereithalten würde, aber ein bisschen 'cool' fanden wir es dann trotzdem, dass der erste Zoo, den er besuchte, ausgerechnet der im New Yorker Central Park war.

Dabei ist der Central Park Zoo in erster Linie für kleine Kinder gut geeignet, weil er selber recht klein ist. Der Rundweg ist schnell erlaufen, die Gehege liegen dicht beieinander und so viele Tiere hat es auch nicht. Es fehlen auch die klassischen 'Big Five' der afrikanischen Wildnis (Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard - wobei man fairer Weise einräumen muss, dass nach unserem Besuch das Schnee-Leoparden-Gehege eröffnet werden sollte) und viele der kleineren Tiere, sind dann für kleine Besucher auch nicht so spannend.

Anders war es da schon im Zoo in Naples, Florida: Hier waren alle Großkatzen vertreten und konnten zur großen Begeisterung unsere Sohnes auch von kleinen Menschen gut betrachtet werden. Auch diese Anlage ist nicht sehr gross und kann gut mit Kindern bewältigt werden. Nett sind die "Affen-Inseln": Die verschiedenen Affen-Arten leben auf verschiedenen Inseln in einem künstlichen See, über den die Besucher in einem kleinen Boot geschippert werden.

Ein Nachteil der Tiere bleibt es trotzdem, dass sie sich bewegen und daher für Kleinkinder nicht so gut zu fokussieren sind. Nachdem es bei den ausgestopften Artgenossen ein grosses Hallo gab, waren die lebendigen Vertreter einfach zu lebendig und blieben selten da, wo der kleine Mann gerade hinguckte.

Im Central Park Zoo zahlen Kinder unter drei keinen Eintritt, bis sie dreizehn sind 5 US-Dollar und alle über 13 Jahren zahlen 10 US-Dollar Eintritt. Damit darf man aber auch noch den angrenzenden Tisch Children Zoo mit besuchen.

Für den Eintritt in den Zoo in Naples zahlen Erwachsene das Doppelte (19,95 US$) und Kinder bis zwei sind frei, darüber kosten sie 11,95 US$.

Samstag, 23. Mai 2009

Alltag (20): Die dritte Sprache

In unserer deutsch-japanischen Klein-Familie versuchen wir unseren Sohn mit dem besten aus beiden Welten aufwachsen zu lassen: Wir wollem ihm so wohl seine Muttersprache (Japanisch) als auch die Sprache seines Vaterlandes (Deutsch) in den ersten Lebensjahren gemeinsam vermitteln.

Mit nun 18 Monaten kann er bereits recht viele Wörter in beiden Sprachen verstehen (z.B. verschiedene Körperteile zeigen, wenn man ihn danach befragt) und versucht auch, vieles nachzusprechen - manches eher in Japanisch, anderes in Deutsch. Die meisten Silben sind aber eher Lautmalereien und experimentell.

Weil unser Sohn nun aber gerne und viel erzählt werden wir in Deutschland oft gefragt, ob er denn nun Japanisch gesprochen habe. Wir sagen dann, dass er zur Zeit offensichtlich auch noch eine dritte Sprache spricht - und zwar seine ganz eigene.

Und nur zu gern würden wir wissen, was der die ganze Zeit versucht zu sagen.

Montag, 18. Mai 2009

Alltag woanders (7): Raetselhafte Familien-Toiletten - Live from the USA

Wenn Du nicht genau weisst, wo Du bist, aber in jeder Herren-Toilette findet sich ein gut sortierter Wickeltisch , dann bist Du mit grosser Wahrscheinlichkeit in einem IKEA... In den USA finden sich wenigstens in fast allen Toiletten-Raeumen ausklappbare Winkeltische, aber besonders interessiert waren wir, als wir an verschiedenen Stellen Hinweise auf "Family Restrooms" fanden.

Abb. Awo 7.1: Platz fürs Familien-Geschäft in den USA

So zumindest im Capitol in Washington und in der Aussenstelle des Air and Space Museums in Virgina. Wir hatten eine besonders familienfreundliche und pfiffige Loesung erwartet, aber anstatt Kindertoiletten und Kinderwaschbecken gab es in dem recht grossen Raum gar nicht Besonderes: Nur eine Toilette und ein Waschbecken! Was soll daran besonders familiengerecht sein? Zugegeben: Es gibt ausreichend Platz, so dass gut und gerne ganze Familientreffen bei kleineren und groesseren Geschaeften zugucken koennten - gerne auch in zwei Reihen rund ums Klo... Aber wer will das schon? Und besonders familiaer ist das auch nicht...

"Family Restrooms" werden uns ein Raetsel bleiben!

Freitag, 15. Mai 2009

Alltag woanders (6): Tagsueber im Museum - Live from the USA

Auf der westlichen Seite des Central Parks liegt recht mittig (79th St.) liegt das American Museum of Natural History, das eine gute Vorlage fuer den Kinostreifen "Nachts im Museum" liefern koennte. Der Eingang fuer Rollstuehle und Kinderwagen befindet sich in der Seitenstrasse.

Mit dem Nachwuchs im Schlepptau haben wir recht zielstrebig die Abteilung der ausgestopften Tiere aufgesucht. Was fuer unser einen eher verstaubt, antiquiert und alles andere als artgerecht wirkt, ist fuer die Kleinen einfach das Groesste. Schon bei den einheimischen Saeugetiere, ist unser Sohn wie aufgezogen zwischen den Dioramen (die auch ihre eigene Website haben) herumgeflitzt.

Aber das Beste war der abgedunkelte Saal mit den afrikanischen Saeugetieren: Elefanten zum Anfassen nahe, Loewen, die nicht weglaufen und Giraffen die ganz stillstehen, wenn man sie in Ruhe betrachten will. Dann ist es fuer die ganz Kleinen auch egal, dass die Tiere alle tot sind.

Abb. Awo 6.1: Das Löwen-Diorama war der Ober-Hammer (Ausschnitt vom Screenshot vom 25. Mai 2009)

In Washington wollten wir diesen Spass fuer unseren Sohn im National Museum of Natural History wiederholen, aber hier stehen die ausgestopften Tiere in futuristisch verfremdeten Landschaften und der Saal wird mit einem solch ohrenbetaeubenden Wildnis-Laerm beschallt, dass unser Sohn eher verstoert als begeistert war - wir fanden es nur schade und beleiben auch an dieser Stelle echte New York Fans. Und der Hammer ist, dass man sie in New York dann tatsaechlich auch erleben kann: Die Nacht im Museum - aber das ist dann sicher eher was fuer groessere Kinder.

Freitag, 8. Mai 2009

Alltag woanders (5): Home of Winnie the Pooh - Live from the USA

Wir sind schon wieder mit unserem Knirps unterwegs. Und da wir in dem Land sind, in dem das Internet erfunden wuerde (und ich meine nicht das WWW aus der Schweiz), koennen wir live von unserem Tripp in die USA berichten: Beginnen wir mit New York!

Abb. AWO 5.1: Wegweiser zum Children's Room

New York City ist gross, laut, hektisch und sehr kinderfreundlich. Ein ganz besonderer Ort ist die New York Public Liberary mit ihrer Kinderbuchabteilung. Bisher haben wir die NYPL ja entweder nur mit Carrie aus Sex in the City in Zusammenhang gebracht, weil sie dort von Big im Brautkleid stehen gelassen wurde (Maedchen-Variante) oder als den Ort gesehen, wo Spidermans Onkel im ersten Teil der Filmreihe erschossen wurde (Jungen-Variante), aber eigentlich ist die Bibliothek die Heimat des echten Winnie the Pooh!

Alan Alexander Milne hat sich von den Stofftieren seiner Kindheit zu seinen Erzaehlungen inspirieren lassen. Und genau diese Originale stehen - recht abgestossen - in einer Vitrine im Central Children's Room im Erdgeschoss, den man ganz einfach ueber den Seiteneingang erreichen kann.

Abb. Awo 5.2: Die Originale

Wer aehnlich wie ich mit Baer, Tiger, Schwein und Esel anfangen kann, kommt trotzdem nicht umhin, sich fuer die Kinderabteilung zu begeistern: Es hat viele Kinderbuecher aus aller Welt in allen Sprachen, die Kinder koennen herumlaufen, -springen, -klettern und -krabbeln und da man ueber Kindern mit anderen Eltern immer ins Gespraech kommt, ist dies auch ein ganz toller Ort andere Vaeter, Muetter, Nannies und Aupairs kennenzulernen...

Sonntag, 19. April 2009

Alltag (19): Fleischwurst ist ein geiles Gemüse

Obwohl man meinen könne, Kinder entwickelten einen eigenen Geschmack, ist Fleischwurst die universelle Nummer eins auf Kinder Butterstullen. Inzwischen müssen wir immer warten, bevor wir selber in den Genuss der Wurst kommen, denn Sohnemann ist ganz aus dem Häuschen sobald sein Favorit auf den Tisch kommt. Dann sind selbst Leberwurst und Leerdamer abgemeldet.

Abb. A19.1: Die Königin der Würste

Ich glaube inzwischen auch, dass Fleischwurst die einzige Wurstware der Welt ist, für die Millionen von Kindertränen vergossen wurden - also alles andere, als ein armes Würstchen!

Dienstag, 31. März 2009

Alltag (18): Auf eigenen Füßen...

Erst geht es einem nicht schnell genug und dann auf einmal ganz schnell - die Sache mit dem Gehen. Unser Sohn ist sowieso eher jemand, der Dinge erst dann tut, wenn er sicher ist, dass er sie beherrschen kann und so blieb er recht lange sitzen, während andere schon krabbelten oder dann auch schon liefen.

Mitte Februar gab es den ersten Alleingang (drei Schritte vom Sessel zum Sofa) und inzwischen ist der kleine Kerl schon recht wacker unterwegs. Beim Thema "erste Schuhe" haben wir uns versucht schlau zu machen, weil wir dachten, dass es nicht ideal sein kann, die Füßchen gleich einzupacken, sobald ein Kind sich hinstellt.

Von einer Seite wurde uns nahegelegt cirka vier Wochen zu warten, bis sich der Fuß an das Körpergewicht gewöhnt hat. Bis dahin helfen kleine Gummistiefelchen (auch in der Wohnung), weil sie die Füße nicht einzwängen. Während wir noch hin und her überlegten, lief der Kleine immer besser und dann waren auch schon wieder vier Wochen um und wir gingen zum Schuhladen.

Abb. A18.1: Auf ganz kleinen Fuß - dier ersten Schue in Gr. 20

Auch dort haben wir wieder etwas gelernt: Die meisten Schuhe habe eine Einlegesohle, die sich sehr gut zum Maßnehmen herausnehmen lässt. Einfach diese Einlegesohle auf den kleinen Fuß drücken, dann kann man schon sehen, ob die Schuhe passen werden oder nicht - denn wo der Schuh drückt, werden die Kleinen nicht sagen können...

Samstag, 21. März 2009

Alltag (17): Gläßchen ade

Irgendwie war der Prozess schleichend und dennoch bewusst gefördert: Die Umstellung des Kleinen von Gläßchen auf Alltagsessen. Es gab natürlich auch zwei Faktoren, die den Ablöseprozess von der Babynahrung gefördert haben: Zum einen gab es bei der Tagesmutter manchmal einfach einen Bissen Brot zwischendurch, zum anderen haben wir mit unserem Kinder-Kochbuch schon verschiedentlich Rezeptideen für ein gemeinsames Essen für Klein und Groß nachgekocht. Dabei nimmt man eine Kinderportion ab, die ungewürzt bleibt und ggf. auch zerkleinert werden kann.

Zusehends haben wir ab Jahreswechsel den Abendbrei durch Butterbrot ersetzt und uns warme Mahlzeiten ausgedacht, die uns und Sohnemann schmeckten. In der Ausgangsrezeptur waren sie eher mild und konnten von uns Eltern entsprechend nachgewürzt werden. Wir waren überrascht, was uns dabei alles einfiel und "normaler" wir nach und nach wieder kochen konnten. Das Leben ist erheblich leichter, wenn man nicht mehr alles extra fürs Kind kaufen und kochen muss. Nun müssen wir auch nicht mehr alle naselang unser "Altgläßchen" entsorgen.

Freitag, 13. März 2009

Was es sonst noch gibt (4): Michels, die Emils gewesen wären

Für alte Astrid-Lindgren-Fans ist das natürlich ein genauso alter Hut, aber alle anderen immer wieder ein "Aha"-Erlebnis, wenn man darüber stolpert: Michel aus Lönneberga ist eigentlich ein "Emil i Lönneberga" - so der schwedische Originaltitel.

Als das Buch auf den deutschen Markt kam, war in den Kinderbuchregalen der Name Emil jedoch von Erich Kästners Dedektivromanhelden belegt, so dass der deutsche Verlag aus Emil einen Michel machte. Dieser Marketing-Finte ist es zu verdanken, dass etliche Michels, die durch Deutschland springen, eigentlich Emils sein müssten... - wobei ich sowieso nicht verstadnen haben, warum sich Eltern einen frechen Lausbub wie Michel bzw. Emil wünschen...

Wenn man es dann ganz richtig machen will, kann man dafür auch das passende Equipement bestellen:
Abb. Wesng 4.1: Screenshot von www.spielzeugladen.haehnel-partner.de (vom 13. März 2009)

Mittwoch, 11. März 2009

Technik (3): "Sollbruchstellen" in Kindersitzen

Als unser Sohn dem Maxi-Cosis entwachsen war, mussten aktuelle Autositze her. Wir haben wir ein paar Testergebnisse und Internetbesprechungen gelesen, mit Bekannten geredet und Modelle besichtet und sind letztendlich beim Römer King TS Plus entschieden. Es gibt viele Fabrikate, die gut erscheinen, und uns hat am Ende überzeugt, dass sich die Schultergurte ohne Gefrickel und Gefummel ganz einfach höhenverstellen lassen. Schließlich geht es bei den Kleinen ja ums Wachsen und da sollte es den Eltern keine Mühe machen müssen. Ausserdem war der King TS Plus gerade im Angebot...

Da wir unseren Sohn an manchen Tagen abwechselnd zur Tagesmutter bringen und abholen, mussten auch ein zweiter Sitz ran. Da der Zweitsitz eben genau als Zweitsitz nicht täglich im Einsatz ist, entschieden wir uns für einen guten Gebrauchten über ebay. Dort muss man bekanntlich langen Atem und viel Geduld haben, denn viele Versteigerungen enden weit über dem Laden- oder Online-Preis von Neuprodukten. Nach mehreren Anläufen hatten wir Glück und ersteigerten ein baugleiches Modell für die Hälfte des Angebotspreises.

Abb. T3.1: "Sollbruchstelle" am Seitenaufprallschutz

Die Grundreinigung war alles andere als genehm - neben ca. zwei Kilo Kekskrümeln fanden wir Legosteine und dänische Münzen unter dem Bezug - führte aber auch zu Tage, dass ein grosser Teil des Seitenaufprallschutzes für den Kopf einfach weggebrochen war. Im Laden haben wir dann erfahren, dass das Kopfteil häufig nachgefragt und neu bestellt wird und 25 Euro kostet - der freundliche und kulante ebay-Reseller hat uns die Wiederbeschaffungskosten erstattet.

Wenn man aber den Römer King TS Puls im Einsatz hat, merkt man ganz schnell, wie es dazu kommen kann, dass das Styroporteil abbricht: Wenn man sein Kind in den Sitz bugsiert hat und sich dann noch mal über das Kind ins Fahrzeug beugen muss, stützt man sich unwillkürlich auf der äußeren Kante des Kopfschutzes ab (und eben nicht auf dem Kind) - da merkt man recht schnell, dass man es hier mit einer typischen "Sollbruchstelle" zu tun hat: Wenn ihr euren Kindersitz und euren Geldbeutel schonen wollt, werft euch lieber quer über eurer Kind, als euch am Kopfteil abzustützen!

Dienstag, 3. Februar 2009

Umfrage (1): Gehen oder Bleiben?

Hier man ein ganz aktuelles Thema, was mich gerade beschäftigt: Ich bin mit mir uneins, was am besten ist, wenn man den Nachwuchs bei der Tagesmutter abgibt - Gehen oder Bleiben?

Unser Sohn, der zur Zeit nur zweimal in der Woche bei Tagesmutter ist, weint meistens, wenn wir dort abgeben (was aber auch damit zusammenhängen kann, dass er auf dem Hinweg meistens im Auto einschläft und erst wieder auf dem Weg ins Haus aufwacht). Ich habe mich dann meistens schnell verabschiedet, weil ich der Meinung bin, dass es wie beim Pflaster ist: Kurz zieht's, wenn man es schnell abreißt - dann ist es gut. Meine Frau meinte, dass es besser sein könnte, wenn man noch einen Augenblick länger bleibt, um dem Kind zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist und dass man es nicht einfach zurücklässt.

Jetzt bin ich untentschlossen, weil beide Ideen nicht einer gewissen Logik entbehren. Da dachte ich, da frage ich mal, wie es die anderen sehen und starte hier mal eine erste Umfrage (links über der Navigation). Wenn es natürlich nur zwei Leser gibt (meine Frau und mich), dann werden wir vermutlich weiterhin beim "unentschieden" bleiben...

Abstimmungsergebnis (09. März 2009):

Daran, dass es am Ende doch unentschieden war, war ich ganz unschuldig - es muss also noch einen weiteren Leser gegeben haben:

Abb. U1.1: Zwei Leser haben abgestimmt - ohne mich

Der Versuch ein bisschen zu bleiben, bis das Kind sich beruhigt hat, funktionierte auch nicht so gut, denn als ich den Schlüssel aus der Tasche zog, weil ich gleich zum Auto gehen wollte, musste unser Sohn, was die Stunde geschlagen hatte und beschwerte sich erneut...

Dienstag, 20. Januar 2009

Papier ist geduldig (5): Das Buch zum Lebensjahr

Kaum stand der erste Geburtstag unsere Sohnes im November vergangenen Jahres ins Haus, haben wir uns auch prompt das vom Titel passenste Buch für den neuen Zeitabschnitt gekauft: "Das zweite Lebensjahr" von Doro Kammerer. Es handelt sich dabei um den mittleren Teil der dreiteiligen Serie "Die ersten drei Lebensjahr", die es einzeln und kompakt gibt.

Uns interessierte das hier und jetzt und so haben wir uns mit den passenden Band begnügt. Die Lektüre hat sich über den Jahreswechsel hingezogen - weniger weil sie anstrengend oder irrelevant gewesen wäre, sondern weil man mit Kind weniger Zeit zum Lesen hat. Von daher ist es immer um so bedauerlicher, wenn man am Ende auch nicht wirklich schlauer ist.

Natürlich ist es auch beruhigend, wenn man das Gefühl haben kann, nichts falsch gemacht zu haben, aber an den Stellen, wo am inituitiv handelt, wünscht man sich manchmal eine fundiertere Basis. Wenn Kinder anfangen zu Trotzen, dann muss man da durch und die Nerven behalten. Ein Tipp der Autorin: "Ich pflegte in der Zeit, in der meine Zwillinge in der Trotzphase waren, stets eine Sonnenbrille mit mir zu führen (...). (...) Die Sonnenbrille gab mir das Gefühl, wenigstens einen gewissen Schutz vor den mitleidigen, verständnislosen oder hämischen Blicken zu haben." (S. 87f) Und sieht bestimmt auch 'cool' aus.

Mir war bis zum Schluss auch nicht ganz klar, für welche Zielgruppe Frau Kammerer ihr Buch eigentlich abgefasst hat. An einigen Stellen argumentiert sie mit dem Holzhammer: Greifen Kinder aus Frust zur Flasche könnten sie dies als Erwachsene fortsetzen (vgl. S. 22f) und schenkt man ihnen zu viel Aufmerksamkeit, könnten sie zu Menschen werden, die nicht allein sein können (vgl. S. 148). An anderen Stellen wirkt es recht akademisch: "Die große Variabilität und Differenzierungsfähigkeit der menschlichen Sensomotorik ist die Grundbedingung der Handlungs- und Weltoffenheit des Menschen." (S. 96)

Irgendwie ist kein Mittelweg zu erkennen. Aber gelernt habe ich trotzdem was: Man solle dem Kind sagen, wie es sich fühle, für alle zu lernende Dinge gibt es genetische Zeitfenster der notwendigen neuronalen Reife und eine zu große Auswahl überfordert kleine Menschen. So ist halt für jeden was dabei und jeder Leser und jede Leserin muss halt gucken, was er oder sie für sich dabei rauszieht.

Idee:



Umsetzung:



Mehrwert:



Das Buch bei Amazon

Freitag, 16. Januar 2009

Alltag (16): Ende der Elternteilzeit

Im Leben ist es anders als mit der Wurst - hier hat alles nur ein Ende anstatt zweier. Nun ist auch die letzte Woche meiner neunmonatigen Elternteilzeit zu Ende gegangen und ich muss sagen, dass ich sie vermissen werde.

Natürlich ist es nett, dass nun auch wieder ein bisschen mehr Geld aufs Konto kommt - und Ursel von der Leyen hat mit ihrem Elterngeld die Lücke nur notdürftig stopfen können -, aber die Zeit mit meinem Sohn mir schon fehlen. Es war an manchen Tagen ein bisschen anstrengend und man hat nur Bruchteile von dem geschafft, was man sich vorgenommen hatte, aber es war immer schön und ich glaube, wir konnten so auch näher aneinander wachsen.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil war es auch, dass die Kolleginnen und Kollegen so langsam gelernt hatten, dass ich nun mal am Dienstag Nachmittag und den ganzen Mittwoch nicht im Büro sein werde. Dieses positiven Effekt versuche ich nun in die neue Phase herüberzuretten: Meine Arbeitszeiten habe ich nun von 70 auf 90 Prozent hochgefahren und konnte mir so wenigsten einen Nachmittag mit Sohnemann "herausschwitzen". Den lege ich nun ebenfalls auf den Mittwoch und versuche vormittags im "Homeoffice" ein paar Dinge zu erledigen - denn daran, dass ich mittwochs nicht im Büro hat man sich ja schon gewöhnt...

Sonntag, 4. Januar 2009

Technik (2): "EasyFix" passte easy und fix auch im Opel Meriva

Es gibt Themen, die ich schon lange hier besprechen wollte - es kam halt immer wieder was dazwischen. Jetzt wo wir dabei sind, unser erstes Kinderautositzsystem zu wechseln, möchte ich noch eine kleine Info nachreichen: Entgegen der früherer Hersteller- bzw. Verkäufer-Aussage ließ sich der Maxi Cosi CabrioFix auch mit dem "EasyFix" (der "Docking Station") im Opel Meriva montieren.

Als wir wussten, dass wir bald eine Kleinfamilie sein würden, haben wir uns einen einjährigen Opel Meriva zugelegt, weil wir den kugeligen (Klein-) Wagen für einen praktischen (Klein-) Familienwagen hielten bzw. nach gut zwei Jahren immer noch halten. Beim Kauf achteten wir nicht darauf, wie gut oder wie weniger gut sich später Kindersitzsysteme einbauen ließen.

Einige Sitzsysteme gelten als sicherer, wenn die Kindersitze nicht per Gurt befestigt, sondern auf einer Art "Docking Station" eingeklickt werden. In dieser Kombination hat der Maxi Cosi Cabrio Fix auch erstmals als Autositz von der Stiftung Warentest die Testnote "sehr gut" bekommen - ein hervorragendes Verkaufsargument für frisch gebackene Eltern.

Zum Einbau des "EasyFix" braucht man jedoch IsoFix im Auto. Das sind so Metallschlaufen in der Ritze zwischen der Sitzfläche und Rücklehne der Rückbank, die direkt mit dem Rahmen des Autos verschweißt sind. Moderne Modelle haben das fast alle. Ob das eigene Modell dabei ist, lässt sich auf der Website von Maxi Cosi nachsehen.

Beim Kauf des Kindersitzes vor über einem Jahr, war sich der Verkäufer nicht sicher, ob Opel-Modelle im Allgemeinen und der Meriva im Besonderen dazugehören würden - ich war auch der Meinung in irgendeiner damaligen Liste unser Modell auch nicht gefunden zu haben. Ich fand aber oben erwähnte Metallschlaufen und konnte die "Docking-Station" mit etwas Gewalt in den Meriva drücken - Beweisfoto anbei.
Abb. T2.1: "EasyFix" im Meriva

Die ganze Geschichte ist inzwischen aber auch nicht mehr zu spektakulär, denn unser Modell taucht nun in der Fahrzeugliste ganz regulär auf - ich frage mich jetzt nur, warum es dann doch so ein Kraftakt war, den "EasyFix" auf die IsoFixe zu drücken…