Donnerstag, 30. Dezember 2010

Alltag (41): Freie Abende bei IKEA

Als Eltern nimmt ja einiges in Kauf und auf das meiste verzichtet man. Was individuelle Aktivitäten oder traute Zweisamkeiten angeht tritt man bis zum Verzicht und 15. Lebensjahr der Kinder deutlich kürzer.

Meine Frau und ich gönnen und den Luxus von durchschnittlich mindestens zwei gemeinsamen, kinderfreien Abenden pro Monat. Doch neben Kino und Restaurant-Besuch hat sich neuerdings auch IKEA in unser Abendprogramm eingeschlichen, wenn wir mal einen Babysitter haben.

Es geht einfach schneller mit der Runde und man muss nicht aufpassen, ob ein kleiner Mann am voll bepackten Wagen ruckelt. Mit der Smaland-Idee konnten wir uns auch noch nicht anfreunden. Stattdessen kommen wir uns ganz jämmerlich vor, wenn wir im IKEA Restaurant sitzen und unseren freien Abend mit Köttbullar krönen.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Umfrage (3): Lisa und die Männer

Lisa braucht Männer. Lisa braucht viele Männer. Und sie sucht diese Männer im Internet. Aber ihre Kandidaten müssen ein besonderes Kriterium erfüllen: Sie müssen Väter sein... Lisa Priyanka Metzner schreibt ihre Abschlussarbeit im Fach "Soziale Arbeit" an der Hochschule Regensburg. Ihr selbst gestelltes Thema: „Väter als Zielgruppe der Familienbildung“.
Abb. U 3.1: Werbepostkarte für die "Väterumfrage" (Motiv 1)

Als ich bei meinem Arbeitgeber über die Postkarte stolperte, dachte ich erst, dass es sich um eine neue Kampagne des Bundesfamilienministeriums handeln würde - so professionell wirkt der Antritt. Um so überraschter war, als ich gesehen habe, dass dies im Rahmen einer Bachelorarbeit angelegt wurde. Dieses Engagement finde ich beachtlich.

Hinter der URL www.die-vaeterumfrage.de/ findet sich ein Fragebogen. Nun braucht Lisa Priyanka Metzner möglichst viele Väter, die sich an der Befragung beteiligen - denn je mehr Datensätze desto besser das Ergebnis. Natürlich habe ich bei der Umfrage mitgemacht und bin auch sehr gespannt auf die Ergebnissse. Ich finde auch, wenn wir als Väter schon mal Forschungsobjekt sind, dann sollten wir das auch unterstützen.

Abb. U 3.2: Werbepostkarte für die "Väterumfrage" (Motiv 2)

Ich werde das Projekt jedenfalls verfolgen und erstmal die junge Forscherin befragen, wie sie überhaupt auf dieses Thema kam - auch wenn ich dafür die Rubrik "Dads im Dialog" ein bisschen aufweichen muss. Wir sind gespannt auf ihre Antworten.

Montag, 13. Dezember 2010

Alltag woanders (19): Kinderwagenaufrücken im Disneyland

Ich gehe gerne mit offenen Augen durch die Welt und denke häufig: "Das wäre doch mal ein nettes Thema für mein Papa-Blog..." - dann sieht man aber wieder etwas anderes oder findet keine Zeit, die Idee niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Dabei gibt es Dinge, die der Welt nicht vorenthalten werden sollten.

So zum Beispiel der Kinderwagen-Nachrückservice im Tokyoter Disneyland. Da man im Vergnügenspark ja gut und gerne einige Attraktionen mit den lieben Kleinen besuchen kann, muss der Kinderwagen ja irgendwo bleiben, denn mit kann er nicht. Dafür gibt es gewissen Zonen, in denen die Kinderwagen geparkt werden. Es liegt natürlich nun in der Tücke der Fahrgeschäfte, dass man erst warten muss, dann fahren kann und dann erst wieder aussteigt. Wenn man also seinen Kinderwagen hinten einreiht, um sich in die Schlange stellen zu koennen, würde die Parkplatzfläche immer weiter durch den Park wandern, wenn nicht freundliche Helfer pausenlos die Stellplätze optimieren würden und die Kinderwagen aufrücken lässt, während die vormals vorne stehenden von den aussteigenden Besuchern wieder mitgenommen werden. Wenn man dann selbst das Fahrgeschäft verlässt, steht auch der eigenen Kinderwagen ganz vorne zur Abholung bereit.
Awa Abb. 19.1: Während im Vordergrund gewartet wird, werden im Hintergrund die Kinderwagen nachgerückt

Eigentlich alles ganz einfach und ganz logisch. Man muss nur daran denken und entsprechendes Personal zum Kinderwagenrücken vorhalten. Ich weiss zwar nicht, wie der Job heißt, halte ihn aber für recht serviceorientiert.