Mittwoch, 16. Dezember 2009

Alltag (30): Handschuhe für Anfänger

Kalt genug ist es ja inzwischen - also braucht das Kind Handschuhe. Aber so einfach ist das gar nicht: Versucht man einem Zweijährigen Fäustlinge anziehen, erreicht man damit zunächst nur Erstaunen. Das Ende der Bemühungen ist ein leere Wolle-Wurst am Ende der Arme des kleinen Mannes. Wo die Finger und wo der Daumen in den Fäustlingen hinaus ist dem Kind nur eingeschränkt zu vermitteln.

Zumindest haben wir von der Tagesmutter gelernt, dass man erst die Handschuhe und dann die Jacke anziehen sollte - das erhöhe die Erfolgschancen, dass die Handschuhe an den Armen bleiben. Aber spätestens beim Loslaufen zeigt sich die Lücke im Konzept: Wenn das Kind stehen bleibt, läuft man mit einem kleinen, leeren Handschuh alleine weiter. Wenn Sie also ein Kind mit nur einem Handschuh alleine in Düsseldorf herumstehen sehen - es könnte meins sein...

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Alltag (29): Der Sandmann

Mit dem Sandmännchen halte ich es wie unser zweijähriger Sohn: Das Beste sind der Vor- und Abspann, wo das Sandmännchen mit irgendwelchen Fahrzeugen angefahren kommt bzw. wieder davonfährt. Die Geschichten dazwischen sind ihm und mir häufig zu abstrakt, zu langsam oder zu langweilig.

Ganz vorne bei Sohnemann sind die schienengebundenen Fahrzeuge und ganz besonders die Straßenbahn, die auch direkt an unserem Haus vorbeifährt. Die Exotik des fliegenden Teppichs in der heutigen Episode ist da eher eine auf Unverständnis stoßende Gähnnummer.

Für echte Fans gibt es unter www.sandmaennchen.de eine Übersicht über alle Gefährte, die der kleine Kerl in den vergangenen 50 Jahren benutzt hat, in der sich natürlich auch alle Schienenfahrzeuge wieder finden lassen - inklusive der so beliebten Straßenbahn:

Abb. A29.1: Der Sandmann und die Straba (von der Sandmaennchen.de-Homepage)

Montag, 7. Dezember 2009

Technik (5): Wie geht es zusammen?

Immer wenn man ihn braucht, hängt Alice Cooper in seiner Weltraumbar herum - zumindest in der aktuellen Saturn-Werbung. Aber der Claim gilt ja auch immer im alltäglichen Leben: "Alles eine Frage der Technik!"

Leider wissen wir nicht immer die Antwort darauf. Zumindest rätseln wir gerade, wie das Ergänzungsset der IKEA Holzeisenbahn "Lillabo", das der Nikolaus gebracht hat, das Basis-Set, dass es drei Wochen vorher zum zweiten Geburtstag ab, ergänzen soll. Die Streckenführung, die sich mit dem zusätzlichen Halbkreis, den vier Graden und den zwei Weichen ergeben soll, erschliesst sich uns so gar nicht.

Abb. T5.1: Lillabo - was lässt sich daraus bauen?

Entweder, man baut etwas mit lauter losen Enden, aber wenn man ein geschlossenes System daraus bauen will, gibt es zwar Möglichkeiten, aber die stehen derart unter Spannung, dass die Umsetzung nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein kann. Aber was soll man daraus bauen? Selbst im Internet lassen sich keine brauchbaren Lösungen 'ergoogeln'... Vorschläge sind willkommen - ansonsten müssen wir Entgleisungen weiter in Kauf nehmen...

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Alltag (28): Always listen to your English Teacher

Man sollte ja stets auf seine Lehrer hören, aber irgendwie will man ja nicht einsehen, dass sie recht haben könnte - da gibt es so eine Art natürliche Sperre. Das war in der Schule so und ändert sich später auch nur marginal.

Meine Englisch-Trainerin, eine erfahrene Mutter mit zwei halbwüchsigen Kindern, warnte mich schon ein ganzes Weilchen, dass es mit der friedlichen, engelgleichen Nachtruhe spätestens zum zweiten Geburtstages unseres Sohnes vorbei wären. Dann werden die süßen Kleinen zu gemeinen Teufelchen, die uns die ganze Nacht auf Trab halten.

So recht glauben wollte ich ihr nicht - aber sie hat natürlich recht behalten. Es kam mir ein bisschen wie bei der "bösen Fee" vor: Kaum waren diese Drohungen ausgesprochen, wurden diese Verwünschungen wahr. Unser Sohnemann schlief unruhig, wacht seit dem mehrfach in der Nacht auf, mag auch nicht so recht einschlafen.

Bis dahin, war es überhaupt kein Problem: Wir haben ein bisschen geschmust, unseren 'Gut-Nacht-Ritus' zelebriert, die Spieluhr laufen lassen und er ist ganz ruhig und zufrieden in seinem Bettchen eingeschlafen. Wir konnten uns zu recht als "schlafverwöhnte Eltern" bezeichnen.

Ob diese aktuelle Schlechtschlafperiode einfach nur eine Entwicklungsphase ist - irgendwo habe ich gelesen, dass Kinder rund um ihren zweiten Geburtstag eine Phase der Angstentwicklung durchlaufen -, oder ob das die Rache für unseren Wochenend-Ausflug nach London ist oder einfach nur der Fluch der Englisch-Lehrerin ist, wissen wir nicht. Schlafen war trotzdem angenehmer.