Freitag, 29. Mai 2009

Alltag woanders (9): Elmo am A...

Nachdem wir in Japan gelernt haben, dass sich anstatt der in Deutschland üblichen Tiere kleine Tiger auf den Pampers breitmachen, waren wir gespannt, was uns denn in den USA auf den Windeln erwarten würde. Dort findet sich die Sesamstraßen-Truppe auf der Klebefläche und jede Rückfront ziert der rote Elmo. Mal wieder eine Abwechslung beim Wickeln.

AWO 9.1: Pampers-Motive in den USA (aus dem babyfront-Blog "Mommy and Her Babies" vom 20. Januar 2009)

Ähnlich wie bei uns wird die Bande mit jeder Größe etwas älter. Anders als bei uns, sind die Pampers-Windeln in den USA parfümiert, was ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Insbesondere wenn man weiterreist und die eigene Kleidung nach Windeln riecht, weil beides im selben Koffer war.

Wer hat zu berichten, welche Motive in anderen Ländern verwendet werden? Wir sind gespannt und werden weiter reisen und berichten.

Sonntag, 24. Mai 2009

Alltag woanders (8): Von tot zu lebendig...

Wir wussten, dass der USA-Urlaub für unseren 18-Monate alten Sohn viele Premieren bereithalten würde, aber ein bisschen 'cool' fanden wir es dann trotzdem, dass der erste Zoo, den er besuchte, ausgerechnet der im New Yorker Central Park war.

Dabei ist der Central Park Zoo in erster Linie für kleine Kinder gut geeignet, weil er selber recht klein ist. Der Rundweg ist schnell erlaufen, die Gehege liegen dicht beieinander und so viele Tiere hat es auch nicht. Es fehlen auch die klassischen 'Big Five' der afrikanischen Wildnis (Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard - wobei man fairer Weise einräumen muss, dass nach unserem Besuch das Schnee-Leoparden-Gehege eröffnet werden sollte) und viele der kleineren Tiere, sind dann für kleine Besucher auch nicht so spannend.

Anders war es da schon im Zoo in Naples, Florida: Hier waren alle Großkatzen vertreten und konnten zur großen Begeisterung unsere Sohnes auch von kleinen Menschen gut betrachtet werden. Auch diese Anlage ist nicht sehr gross und kann gut mit Kindern bewältigt werden. Nett sind die "Affen-Inseln": Die verschiedenen Affen-Arten leben auf verschiedenen Inseln in einem künstlichen See, über den die Besucher in einem kleinen Boot geschippert werden.

Ein Nachteil der Tiere bleibt es trotzdem, dass sie sich bewegen und daher für Kleinkinder nicht so gut zu fokussieren sind. Nachdem es bei den ausgestopften Artgenossen ein grosses Hallo gab, waren die lebendigen Vertreter einfach zu lebendig und blieben selten da, wo der kleine Mann gerade hinguckte.

Im Central Park Zoo zahlen Kinder unter drei keinen Eintritt, bis sie dreizehn sind 5 US-Dollar und alle über 13 Jahren zahlen 10 US-Dollar Eintritt. Damit darf man aber auch noch den angrenzenden Tisch Children Zoo mit besuchen.

Für den Eintritt in den Zoo in Naples zahlen Erwachsene das Doppelte (19,95 US$) und Kinder bis zwei sind frei, darüber kosten sie 11,95 US$.

Samstag, 23. Mai 2009

Alltag (20): Die dritte Sprache

In unserer deutsch-japanischen Klein-Familie versuchen wir unseren Sohn mit dem besten aus beiden Welten aufwachsen zu lassen: Wir wollem ihm so wohl seine Muttersprache (Japanisch) als auch die Sprache seines Vaterlandes (Deutsch) in den ersten Lebensjahren gemeinsam vermitteln.

Mit nun 18 Monaten kann er bereits recht viele Wörter in beiden Sprachen verstehen (z.B. verschiedene Körperteile zeigen, wenn man ihn danach befragt) und versucht auch, vieles nachzusprechen - manches eher in Japanisch, anderes in Deutsch. Die meisten Silben sind aber eher Lautmalereien und experimentell.

Weil unser Sohn nun aber gerne und viel erzählt werden wir in Deutschland oft gefragt, ob er denn nun Japanisch gesprochen habe. Wir sagen dann, dass er zur Zeit offensichtlich auch noch eine dritte Sprache spricht - und zwar seine ganz eigene.

Und nur zu gern würden wir wissen, was der die ganze Zeit versucht zu sagen.

Montag, 18. Mai 2009

Alltag woanders (7): Raetselhafte Familien-Toiletten - Live from the USA

Wenn Du nicht genau weisst, wo Du bist, aber in jeder Herren-Toilette findet sich ein gut sortierter Wickeltisch , dann bist Du mit grosser Wahrscheinlichkeit in einem IKEA... In den USA finden sich wenigstens in fast allen Toiletten-Raeumen ausklappbare Winkeltische, aber besonders interessiert waren wir, als wir an verschiedenen Stellen Hinweise auf "Family Restrooms" fanden.

Abb. Awo 7.1: Platz fürs Familien-Geschäft in den USA

So zumindest im Capitol in Washington und in der Aussenstelle des Air and Space Museums in Virgina. Wir hatten eine besonders familienfreundliche und pfiffige Loesung erwartet, aber anstatt Kindertoiletten und Kinderwaschbecken gab es in dem recht grossen Raum gar nicht Besonderes: Nur eine Toilette und ein Waschbecken! Was soll daran besonders familiengerecht sein? Zugegeben: Es gibt ausreichend Platz, so dass gut und gerne ganze Familientreffen bei kleineren und groesseren Geschaeften zugucken koennten - gerne auch in zwei Reihen rund ums Klo... Aber wer will das schon? Und besonders familiaer ist das auch nicht...

"Family Restrooms" werden uns ein Raetsel bleiben!

Freitag, 15. Mai 2009

Alltag woanders (6): Tagsueber im Museum - Live from the USA

Auf der westlichen Seite des Central Parks liegt recht mittig (79th St.) liegt das American Museum of Natural History, das eine gute Vorlage fuer den Kinostreifen "Nachts im Museum" liefern koennte. Der Eingang fuer Rollstuehle und Kinderwagen befindet sich in der Seitenstrasse.

Mit dem Nachwuchs im Schlepptau haben wir recht zielstrebig die Abteilung der ausgestopften Tiere aufgesucht. Was fuer unser einen eher verstaubt, antiquiert und alles andere als artgerecht wirkt, ist fuer die Kleinen einfach das Groesste. Schon bei den einheimischen Saeugetiere, ist unser Sohn wie aufgezogen zwischen den Dioramen (die auch ihre eigene Website haben) herumgeflitzt.

Aber das Beste war der abgedunkelte Saal mit den afrikanischen Saeugetieren: Elefanten zum Anfassen nahe, Loewen, die nicht weglaufen und Giraffen die ganz stillstehen, wenn man sie in Ruhe betrachten will. Dann ist es fuer die ganz Kleinen auch egal, dass die Tiere alle tot sind.

Abb. Awo 6.1: Das Löwen-Diorama war der Ober-Hammer (Ausschnitt vom Screenshot vom 25. Mai 2009)

In Washington wollten wir diesen Spass fuer unseren Sohn im National Museum of Natural History wiederholen, aber hier stehen die ausgestopften Tiere in futuristisch verfremdeten Landschaften und der Saal wird mit einem solch ohrenbetaeubenden Wildnis-Laerm beschallt, dass unser Sohn eher verstoert als begeistert war - wir fanden es nur schade und beleiben auch an dieser Stelle echte New York Fans. Und der Hammer ist, dass man sie in New York dann tatsaechlich auch erleben kann: Die Nacht im Museum - aber das ist dann sicher eher was fuer groessere Kinder.

Freitag, 8. Mai 2009

Alltag woanders (5): Home of Winnie the Pooh - Live from the USA

Wir sind schon wieder mit unserem Knirps unterwegs. Und da wir in dem Land sind, in dem das Internet erfunden wuerde (und ich meine nicht das WWW aus der Schweiz), koennen wir live von unserem Tripp in die USA berichten: Beginnen wir mit New York!

Abb. AWO 5.1: Wegweiser zum Children's Room

New York City ist gross, laut, hektisch und sehr kinderfreundlich. Ein ganz besonderer Ort ist die New York Public Liberary mit ihrer Kinderbuchabteilung. Bisher haben wir die NYPL ja entweder nur mit Carrie aus Sex in the City in Zusammenhang gebracht, weil sie dort von Big im Brautkleid stehen gelassen wurde (Maedchen-Variante) oder als den Ort gesehen, wo Spidermans Onkel im ersten Teil der Filmreihe erschossen wurde (Jungen-Variante), aber eigentlich ist die Bibliothek die Heimat des echten Winnie the Pooh!

Alan Alexander Milne hat sich von den Stofftieren seiner Kindheit zu seinen Erzaehlungen inspirieren lassen. Und genau diese Originale stehen - recht abgestossen - in einer Vitrine im Central Children's Room im Erdgeschoss, den man ganz einfach ueber den Seiteneingang erreichen kann.

Abb. Awo 5.2: Die Originale

Wer aehnlich wie ich mit Baer, Tiger, Schwein und Esel anfangen kann, kommt trotzdem nicht umhin, sich fuer die Kinderabteilung zu begeistern: Es hat viele Kinderbuecher aus aller Welt in allen Sprachen, die Kinder koennen herumlaufen, -springen, -klettern und -krabbeln und da man ueber Kindern mit anderen Eltern immer ins Gespraech kommt, ist dies auch ein ganz toller Ort andere Vaeter, Muetter, Nannies und Aupairs kennenzulernen...