Freitag, 30. November 2012

Alltag (70): Herbstausflug nach Schloss Dyck

Es war die pure Verzweiflung, die uns Ende November noch Schloss Dyck trieb. Das Wasserschloss in der Nähe von Jüchen ist knapp 30 Minuten von Düsseldorf entfernt und daher ein mögliches Ausflugsziel mit Besuch, der historische Gemäuer besichtigen will. Schloss Burg hatten wir in der letzten Zeit so oft, dass wir mal etwas anderes sehen wollten.

Abb. A70.1: Hübsch ist es ja - Schloss Dyck bei Jüchen in der Herbstsonne
Schloss Dyck ist nett – aber zu warmen Jahreszeiten sicher noch netter. Wenn man Ausflugschlössern einen Signature-Style zuschreiben würde, wäre Dyck das "Garten-Schloss". Es gibt einen großen englischen Landschaftsgarten, barocke Rosengärten, moderne Mustergärten, Bambus- und Kakteengärten, einen Hochseilgarten, Gartengastronomie und eine Ausstellung zum Gartenbau in den alten Stallungen. Und Gärten pflegen im Allgemeinen netter zu sein, wenn es warm und muckelig ist und alles blüht und sprießt.

Das Schloss Innere ist ausreichend interessant - auch für Kinder. Die Räume sind recht leer und man muss sich keine langweiligen Sachen angucken. Stattdessen gibt es ein Zimmer mit handgemalten chinesischen Seidentapeten, die ganze Geschichten erzählen, oder ein Deckengemälde, auf dem man was über Perspektive lernen kann und einen Raum mit Ledertapeten, der riecht, als würde man in einen großen Stiefel steigen.

Bei schönen Wetter kann man sich bestimmt einen ganzen Tag auf Gelände und den angrenzenden "Neuen Gärten" aufhalten. Wenn's fröstelt, ist schon der Fußweg zum Schloss recht lang. Dafür zahlen Kinder unter 6 keinen Eintritt und zwischen 7 und 16 auch nur 1 Euro - der Gegenwert ist durchaus lohnenwert. Wer werden noch mal im Frühling oder Sommer wiederkommen - man gucken, ob sich diese Einschätzung dann entsprechend bestätigt.

Montag, 19. November 2012

Alltag (69): "Mama" als Sammelbegriff

Sprachentwicklung bei Kleinkindern ist ein Themenfeld für sich. So lange man aber das Gefühl hat die Kleinen verstehen zusehends was man sagt, während man selber keine Ahnung hat, was sie so brabbeln ist alles im grünen Bereich.

Mit einem Jahr und acht Monaten umfasst der Wortschatz unseres kleineren Sohnes bisher nur eine handvoll verständlicher Wörter. Zentral für ihn als Zweitgeborenen sind insbesondere beim Essen seine wichtigsten Vokabeln "mehr" und "auch". Er sagt auch "tu", wenn er eine Serviette oder ein Taschentuch wünscht, "tuta" oder "tatu" für alle Fortbewegesmittel und "eta" ist sein Universalverb - so ähnlich wie "mettre" im Französischen und "put" im Englischen - aber am meistens hört man aber "Mama" von ihm.

Wobei "Mama" der Sammelbegriff für alle ihm vertrauten und wichtigen Bezugspersonen ist. Neben seiner Mutter, sind auch seine Großmutter, seine Tagesmutter und sein Babysitter "Mama". Aber auch Papa wird gern mal als "Mama" angesprochen, wohin gegen er "Papa" meistens nur benutzt, wenn es um seinen größeren Bruder geht. Wir sind also fast alles "Mamas" und fühlen uns wohl damt.

Donnerstag, 1. November 2012

Alltag (68): Kürbis macht vor Halloween schlapp

Halloween wird ja auch in unseren Breitengraden immer populärer und kam es nicht von ungefähr, dass wir vor gut zwei Wochen auf dem Josefshof in Dormagen auch einen großen Schnitzkürbis mitgeholt haben. Dem wollten wir auf den Leib bzw. auf das Gesicht rücken.

Eine knappe Woche ruhte sich der Riesenkürbis im kühlen Keller aus und an darauffolgenden, verregneten Wochenende holten wir den Kameraden aus dem Unterschoss in den Dachboden. Vorher haben wir im Internet genau nachgelesen, wie es geht und wurde auch fündig. Geholfen hat es nur bedingt.

Folgende Dinge haben wir nicht gemacht oder haben sich nicht bewährt:
  • Der Einsatz eines Eiskratzer beim Aushöhlen hat sich überhaupt nicht bewährt.
  • Das Gesicht haben wir nicht auf Papier aufgemalt und übertragen, sondern haben es direkt auf dem Kürbis gemalt.
  • Wässern macht den Kürbis nicht haltbar, sondern lassen ihn stattdessen in kürzester Zeit vergammeln. Nächstes Mal würden wir es Haarspray versuchen, wie es andere Websites emfehlen.
Abb. A68.1: Weilte nur eine Weile unter uns Lebenden, bevor er vergammelte bei dem Versuch ihn haltbar zu machen
Das Resultat konnte sich sehen lassen - aber leider nur eine Woche. Halloween hat unser Kürbis dann leider nicht mehr erlebt und das ausgerechnet in dem Jahr, in dem Halloween in New Jersey zweimal bzw. erst am 05. November gefeiert wurde.