Mittwoch, 29. Februar 2012

Was es sonst noch gibt (8): Angebote für Schießbudenfiguren

Meine Frau wollte schon immer mal mit einer echten Maschinenpistole schießen - ich weiß zwar nicht warum, aber vielleicht bin ja auch ich der Grund. Gelegenheit dazu hätten wir während unser großen USA-Reise im vergangen Spätsommer gehabt. Mir fiel erst dieser Tage ein Coupon aus einem der vielen Coupon-Hefte, die in Las Vegas überall herumliegen in die Hände, der seit dem als Lesezeichen in einem verlegten Buch diente:
Abb. Wesgn 8.1: Zum Schießen: Ein Coupon aus Las Vegas

Am besten gefällt mir die leichte Kleiderordnung der begeisterten jungen Dame. Die fünf Dollar hätte ich auch gerne gespart - aber eigentlich haben wir ja noch viel mehr gespart, da wir auf den Spaß ja ganz verzichtet haben. Erlebnisberichte nebst Fotodokumentationen von halbnackten Maschinengewehr-Schießen gerne zur Veröffentlichung an dieser Stelle willkommen: Feuer frei!

Montag, 27. Februar 2012

Translations-Terror (4): Frends for ever

Ich hatte schon befürchtet, die fernöstlichen Kinderkleidungsproduzenten hätten sich ein Wörterbuch gekauft und meine kleine, liebgewonnene Blog-Rubrik der Sprachverwirrungen müsste deswegen eingestellt werden, da fiel mir der "Spieler" (so eine Art einteiliger, kurzärmelig und kurzbeinigler Einteiler) unseres Kleinen aus einstigen sonnigen Sommertagen in die Hände:
Abb. TT 4.1: Die Striche an den Tieren sollen wohl Bewegungen andeuten

Solche "Swinger-Freunde" mögen putzig sein, aber ein I hätte man diesen bunten "Frends" schon mal spendieren dürfen. Auf die Freundschaft!

Lasst diese Rubrik nicht sterben! Sammelt Beispiele und schickt sie. Unter allen Einsendern verlose ich ein altes Wörterbuch.

Freitag, 17. Februar 2012

Papier ist geduldig (10): Jungen-Katastrophe

Als Eltern zweier Jungen war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis wir das Buch von Frank Beuster lesen würden: "Die Jungen-Katastrophe. Das überforderte Geschlecht" aus dem Jahr 2006 ist fast schon ein Klassiker. Die Thesen dürften nicht nur bereits eine gewisse öffentliche Karriere hinter sich haben, sondern sind auch äußerst gut nachvollziehbar: Immer mehr Jungen wachsen ohne männliche Rollenvorbilder auf - weil die Väter nicht mehr in den Familien leben und in den ersten Lebensjahre vorrangig Frauen als Erzieherinnen in Kindergärten und Lehrerinnen in den Schulen tätig sind. Dann werden sie auch noch in eine Umwelt entlassen, die eine Frauen- aber keine Männerförderung kennt. Das macht es Jungen schwer(er) ihre Rolle im Leben zu finden.

So weit, so gut. Und deswegen finden wir es auch klasse, dass es in unserem Kindergarten einen Erzieher und immer wieder regelmäßig männliche Praktikanten gibt. Ob das Buch zu diesem Thema knapp 350 Seiten haben muss, ist jedoch fraglich. Meine Frau hat nach knapp 70 Seiten aufgegeben. Die Begründung: Die Argumentationslinie ist sehr unsystematisch und der Autor hüpft von Höckchen zu Stöckchen.

Ich habe das Buch ganz gelesen und kann bestätigen, dass es bis zum Ende so bleibt. Insbesondere den letzten Teil "Diagnose Junge - und die Medizin?" (S. 296ff) fand ich fast schon wirr. Meistens klingt Frank Beuster so wie ein engagierter Grundschullehrer mit Spaß und Freude an Wortwitzen uns Sprachspielereien - das liegt aber vermutlich daran, dass Frank Beuster ein engagierter Grundschullehrer ist.

Auch wenn man Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen sollte, haben mich zwei Stellen aber bereits beim Lesefluß etwas verwundert. Auf Seite 207 fragt der Autor: "Werden Frauen und Homosexuelle in Zukunft Gewinner sein, wenn es um die Verteilung der immer weniger werdenden Arbeitsplätze geht?" und auf Seite 255 lautet seinen Frage: "Sind Frauen inzwischen die besseren Männer?" Das mag rhetorisch gemeint sein, wirkt aber überflüssig. Dafür zweimal ein "Nein!" von meiner Seite.

Website zum Buch


Das Buch bei Amazon

Idee:




Umsetzung:




Mehrwert:

Mittwoch, 15. Februar 2012

Alltag (58): Angelcare vs. Diaper Champ - der Kampf der Giganten

Was wie eine Partie zwischen zwei Wrestler-Legenden klingt ist der Vergleich zweier Windeleimer. Zwei Kinder heißt zwei verschiedene Windeleimer und unterschiedliche Erfahrungen und nun können wir dieses Wissen mit der Welt teilen.

Den Angelcare Windeleimer haben wir geschenkt bekommen. In der Anschaffung ist er aber ohnehin recht günstig, die Kosten kommen erst im laufenden Betrieb, wenn regelmäßig die Abfallschläuche nachbestellt werden müssen, in den die Windeln gesammelt werden. Wenn man dabei nicht aufpasst, gerät man in eine schlauchfrei Phase, in der man die Stinker in Plastiktüten sammelt, bis die Bestellung von Amazon eingetroffen ist. Die antibakteriellen Müllschläuche lassen sich recht einfach wechseln, man kommt mit den Geschäften des Nachwuchses auch nicht mehr weiter in Berührung. Der Deckel soll auch die Gerüche im Eimer halten, aber empfindliche Nasen meinen, dass dies nicht immer gelingt.

Abb. A58.1: Die beiden Gegner im Ring - in der linke Ecke: der Angelcare und in der rechten Ecke: der Diaper-Champ

Der Diaper-Champ kommt als Bausatz zu einem. Man ist überrascht, wie groß der Windeleimer wird, wenn man den kompakten Karton sieht, in dem er geliefert wird. Die Systematik basiert auf der einfachen Mechanik eines Drehkopfes mit beweglicher Bodenplatte, die den Eimer technisch stets geschlossen läßt: Windel rein, den Kopf gedreht und nun rutscht die Bodenplatte runter und zu keiner Zeit wird der Bediener mit dem Odem des Vergänglichen belästigt. Gesammelt werden die Windel in handelsueblichen Müllbeuteln.

Uns hat der Diaper-Champ eindeutig besser überzeugt: Die logische Mechanik leuchtet ein und das ewige Nachbestellen der Windelschläuche entfällt. Klarer Sieg nach Punkten!

Abb. A58.2: Tabellarischer Vergleich