Samstag, 25. Juli 2009

Was es sonst noch gibt (5): Weiterhin bedrohte Wörter

Wer "A" sagt, muss auch "B" sagen. Und weil ich mich hier recht löblich über den ersten Teil ausgelassen habe, komme ich um den zweiten Teil von Bodo Mrozeks "Lexikon der bedrohten Wörter" wohl nicht herum - mitgehangen ist mitgefangen.

Weiterhin finden sich kurze und mitunter sogar kurzweilige Einträge, die sich flott auch mit Unterbrechungen lesen lassen, aber die geschmunzelte Freude beim Wiedersehen alter Wörter mag sich nicht so einstellen wie beim ersten Band. Irgendwie wirkt es bemühter - es kann aber auch daran liegen, dass man beim zweiten Buch die Idee nicht mehr so originell, wie beim ersten findet. Trotzdem gibt es auch hier eine Lieblinge von der roten Liste (Fuchtel, Manchesterhose und Tusnelda), aber deren Erklärungen hätte man auch woanders suchen und finden können.

Hoffentlich bleibt dem an sich netten Projekt das Schicksal der Filmtrigolie von "Der Matrix" erspart: Den ersten Teil von man super, die Folgenden hat man sich nur angesehen, damit es endlich ein Ende damit hatte...

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Donnerstag, 16. Juli 2009

Alltag (22): Es kann nicht immer Gruga sein

Der Essener Gruga-Park ist DIE Eltern-Laufstrecke in der Ruhrmetropole. Spätestens zum ersten Kind wird die Jahreskarte gekauft, die sich 22,50 Euro nach siebeneinhalb Besuchen rentiert hat und diese erreicht man garantiert, denn man geht immer wieder hin. Es gibt: Schaugärten, Tiergehege, Spielplätze, Gastronomie, Toiletten und alles sauber, gepflegt und tiptop. Unser Favorit ist die Saline, wo wir uns gerne mitten im Pott eine Brise Seeluft um die Nase wehen ließen...

Sinniger Weise liefen unsere Jahreskarten passend zum Umzug nach Düsseldorf aus, aber wir haben unseren "Ersatzpark" noch nicht gefunden. Jetzt haben wir gerade den Düsseldorfer Südpark getestet. Vom Streichelzoo und Cafe mit Spielplatz hatten wir schon im Vorfeld gehört und wollten uns das mal näher ansehen.

Wir wären beinahe schon am Parkplatz - die letzte Halte-Option bevor am automatisch auf der Autobahn landet - gescheitert. Fährt man auf ihn drauf, steht dort ein Schild mit den dürren Worten: "Zugang zum Südpark über Brücke" In segender Sommersonne liefen wir mehrfach im Kreis über die Riesenparkplatz und wollten schon aufgeben, weil wir weit und breit keine Brücke entdecken konnten.

Wenn man hinten durch über den Hügel gekommen ist und sich links hält, ist man schon dann doch irgendwann im Park. Dort steht eine Übersichtstafel, dessen Glas eingeschlagen ist und man deswegen recht wenig erkennt. Es empfiehlt sich die kleine Runde um den See. Dann kommt am automatisch an dem kleinen Bauernhof vorbei, wo gucken, aber irgendwie nicht wirklich Streicheln kann. Das Cafe davor ist wie der Mami-Treff par excellence aus, ist ein Sozialprojekt und wird sicher noch mal gesondert angetestet. Der Wasserspielplatz ist eine Baustelle, die öffentlichen Toiletten befinden sich im Eingang des Montessori-Kindergartens und sind im erbärmlichen Zustand. Es kann halt nicht immer Gruga sein...

Sonntag, 12. Juli 2009

Alltag woanders (11): Baby im Burger-Land

Nachdem wir in Japan so große Probleme hatten für unseren damals sechs Monate alten Sohn passenden Kindernahrung zu finden, waren wir ein Jahr später in den USA bedeutend zuversichtlicher. Nicht weil wir im Land der unbegrenzten Möglichkeiten waren, sondern weil unser Sohn älter und daher nicht mehr auf spezifische Kindernahrung angewiesen war. Im Wesentlichen aß er mit seinen 18 Monaten mit uns mit - nur nicht so salzig, nicht so würzig, nicht so süß und nicht so fett.

Wir hatten ein paar Gläschen und Brei als Rückfall-Variante dabei, kauften aber in den überall aufkeimenden Öko-Supermärkten Brot, Wurst und Käse, denn das braucht man und das geht auch immer. Daher wissen wir auch jetzt, dass Dinkel "Spelt" heißt.

Aber es müssen ja nicht immer nur Stullen sein. In den Öko-Supermärkten gibt es ganz vorzügliche Buffets, in New York auch leckere Buffets in Convience-Stores und einfach mal Ausgehen kann man im Urlaub auch immer. Die Burger-Ketten bieten für Kinder Mini-Burger, Fischstäbchen und panierte Chicken-Stücke - das dann aber gerne mit gesunden Gemüse, dass wir in vergleichbarer Qualität so nicht erwartet hätten und auch nicht gewohnt waren. Bei Applebee's gab es zu den Mini-Burgern zum Beispiel knackigen Broccoli...

Abb. AWO 11.1: Sieht vielleicht nicht so aus, schmeckt aber vorzüglich - das Süßkartoffelpürree in "The Dock" in Naples, Florida

Unser absoluter Favorit für Groß und Klein aber war "The Dock" in Napples, Florida. Der dortige Oberhammer ist das Tuna-Sandwich, mit einem medium gegrillten Thunfisch-Steak in 'Sushi-Qualität'. Und für den kleinen Mann, war das Süßkartoffelpürree einfach das Größte. Auch wenn es auf dem Foto nicht so attraktiv wirkt, so konnte er kaum genug davon bekommen. Für uns Großen gab es dann auch Pommes aus Süßkartoffeln, die ebenfalls unschlagbar gut waren.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Alltag (21): Neues Heim - Neues Glück

Nach erneuter längerer Sende-Pause mal wieder ein neues Lebens-Zeichen - aber wir haben auch eine gute Ausrede: Wir sind mit Sack&Pack und Kind&Kegel von der einen in eine andere Stadt umgezogen. Außerdem hat es über eine Woche gedauert, bis wir wieder Telefon hatten und in dieser Zeit konnten wir ohnehin nicht online gehen.

Umzüge sind an sich schon die Pest, aber mit Kind auch noch die Schwarzen Blattern oben drauf. Jeden Umzugskarton, den wir einpackten, packte Sohnemann wieder aus, wenn wir uns dem nächsten widmeten. Natürlich ganz besonders, wenn wir sein Spielzeug packen wollten...

Es fehlt auch die Zeit in Ruhe Sachen durchzugucken und auszusortieren und am Ende hat man keine Zeit mehr und nimmt doch das ganze Gerödel wieder mit.

Wirklich bedauerlich ist es, dass man die ganze Infrastruktur rund ums Kind neuorganisieren muss: Wir hatten eine Top-Tagesmutter, eine tollen Kinderarzt und einen wunderbaren Baby-Sitter und jetzt erstmal gar nichts mehr davon. Stattdessen: Kartons, Bauschutt und Dreck... - das Leben kann nur besser werden!