Mittwoch, 31. Dezember 2008

Alltag (15): Vom Altglas zum Altgläßchen

Als man noch Single oder Paar war, gab es regelmäßig größere Mengen an Altglas. Insbesondere leere Weinflaschen schrieen danach endlich zum Altglas-Container getragen zu werden. Mit Kleinkind ändert sich alles - und häufig sind die Eltern abends zu müde um überhaupt noch ein Glas Wein in Ruhe genießen zu können oder man ist nach einem Glas schon fröhlich entspannt, weil man nichts mehr gewohnt ist.
Abb. A15.1: "Alt-Gläßchen" vor dem Abtransport

Stattdessen sammeln sich in atemberaubender Geschwindigkeit leere Gläßchen von diversen Kindermahlzeiten. Insbesondere vom Mittagessen und dem Nachmittagsbrei. Da es sich um "Gläßchen" handelt, hat sich bei uns eingebürgert, dass wir nun bei uns im Haushalt nicht mehr vom "Altglas", sondern vom "Altgläßchen" sprechen.

Montag, 29. Dezember 2008

Basteln (1): Wir basteln uns einen Weihnachtsbaum

Wir haben dieses wie vergangenes Jahr mit zwei Freundinnen den Heiligabend begannen. Das Programm eher ruhig, jeder kocht einen Gang, dann wird lange gegessen und Geschenke gibt es nur für den Kleinen. Die Großen tauschen „Haus-Greuls“ (Gedöns, was man selber nicht mehr braucht). Nur bezüglich des Weihnachtsbaums haben wir noch keine so rechte Tradition.

Im vergangenen Jahr hatten wir ein kleineres Nadelgewächs, das normalerweise auf unserem Balkon in einem Topf wohnt, für den Abend reingeholt und weihnachtlich dekoriert - so richtig davon erholt hat sich der kleine Baum aber leider auch nicht mehr. So haben wir ihn in diesem Jahr verschont.

Es wäre wohl auch ganz ohne Baum gegangen, aber da hatte ich eine Idee: Wir basteln uns einen Weihnachtsbaum! Dazu habe ich eine großen Bogen grüner Pappe und farbige Alufolien im Bastelladen gekauft - Materialwert keine fünf Euro.

Die Rückmeldungen auf meinen Bastelvorschlag waren eher zurückhaltend: Basteln sei albern usw. usf… - aber als erst mal die grüne Pappe in Baumform ausgeschnitten und die Glitzerfolie ausgebreitete war, waren wir alle für gut zwei Stunden recht gut damit beschäftigt Kugeln, Kerzen, Ornamente auszuschneiden und auf den Baum zu kleben. Für den Kleinen mit seinen gut 13 Monaten war das natürlich noch nichts, aber er krabbelt interessiert zwischen den Großen rum und bestaunte das Ergebnis, als es feierlich an die Glastür zum Wohnzimmer gehängt wurde:
Abb. B1.1: Unser Weihnachtsbaum 2008

Dienstag, 23. Dezember 2008

Alltag (14): Weihnachten international

Nun haben wir unser zweites Weihnachtsfest zu dritt vor uns und möchten als Familie unsere eigene Form der Feier finden. In meinem Elternhaus wurde wie in Deutschland traditionell üblich am Heiligabend bescherrt, bei meiner Frau ganz international am 25. Dezember.

Wir haben uns nun vorgenommen, dass sich künftig am Heiligabend jeder ein Geschenk aussuchen darf bzw. bekommt und die eigentliche Bescherung dann am 1. Weihnachtsfeiertag stattfinden wird. Ich denke, dass wir damit wieder mal das beste aus beiden Welten kombinieren konnten.

Papa 2.0 wünscht allen Frohe Feiertage!

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Sinn & Zweck (6): Happy Birthday, Blog! - Ziel knapp verfehlt...

Vor einem Jahr habe ich mit diesem Blog-Experiment losgelegt und bisher ganz gut durchgehalten - daher erlaube ich mir, heute mir selber auf die Schulter zu klopfen und den nun einjährigen "vatertagen" zu gratulieren: "Happy Birthday, Blog!"

Eigentlich hatte ich mir mal vorgenommen, pro Woche durchschnittlich zwei Beiträge zu schreiben, aber mindestens einen pro Woche - geklappt hat es nun dann doch nicht: Dies ist Beitrag Nr. 51 und damit habe ich mein selbstgesetztes Ziel knapp verfehlt. Mal sehen, ob ich in genau einem Jahr mit Beitrag Nr. 104 meine Planerfüllung melden kann...

Dienstag, 16. Dezember 2008

Alltag (13): Das beste Invest für 1 Euro

Vom Baby-Schwimmen kannten wir ihn schon und auch das PEKIP-Buch empfiehlt Übungen mit ihm: der Wasserball! Im Frühjahr vor Beginn der Badesaison gab es in vielen Geschäften entsprechende Angebote. Wir haben bei KIK zugeschlagen und für einen Euro einen transparenten Wasserball mit bunten Punkten drauf gekauft.

Dies Plastikzeug stinkt nun übelst nach Plastik. Daher haben wir den Ball erst mal zum Auslüften ein paar Tage auf den Balkon gelegt. Kaum war der Ball aufgeblasen, war die Neugier geweckt und seit dem war das Plastikspielzeug die erste Wahl, wenn der Kleine gelangweilt oder übellaunig war: Der Wasserball ging immer! Wobei man aber fairerweise zugeben muss, dass nun nach dem ersten Geburtstag die Wirkung nicht mehr so derart überwältigend ist, wie zuvor.
Abb. A13.1: Topp-Spielzeug für kleines Geld

Und das Beste: Er geht auch problemlos mit auf große oder kleine Fahrt! Die Luft ist schnell rausgelassen und auch recht schnell wieder reingepustet und das bekannte Spielzeug wird freudig wieder in die Mache genommen. Anfänglich wurde der Ball eher bestaunt, wenn er über dem Kind gedreht und geschwenkt wurde. Wobei die Transparenz sicher für spannende optische Effekte sorgt. Mit sieben oder acht Monaten können die Kleinen den Ball auch schon sehr gut mit Armen und Beinen selber jonglieren und ihn dabei auch ein bisschen drehen. Wenn er wegkullert, kann hinterher gerollt oder gerobbt werden…

Richtig klasse fürs Kind ist es, wenn der Ball nicht ganz so stramm aufgeblasen ist, so dass man ihn mit den Patschehändchen gut greifen und herumschwenken kann. Dann muss man natürlich aufpassen, dass das Kind den Ball nicht zu lange auf das Gesicht drückt - das geht dann nämlich auch "besser".

Weil wir so begeistert sind, haben wir gleich noch zwei weitere Kollegen für einen Euro gekauft - falls der erste mal schlappmachen sollte…

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Dads im Dialog (4): Von der TV-Bank zum Kinosaal

Wenn immer hier ein Papa-Blog vorgestellt wurde, folgen meistens ein paar Fragen an den bloggenden Papa - die Antworten von Frank, dem Papa hinter jaron.cc will ich Euch dann auch nicht vorenthalten.

Papa 2.0: Hallo, Frank! Du hast schon gesagt, dass Du nicht regelmäßig Beiträge in Deinen Blog stellen wirst. Woran liegt das?

Frank: Ich kenne mich: Die anfängliche Euphorie nimmt normalerweise irgendwann ab. Dann kommt immer irgendwas dazwischen. Aber was heißt schon regelmäßig... Wenn ich bis zu Jarons Volljährigkeit jedes Jahr so ein kleines Update schaffen würde, wäre das ja auch schon was. Wahrscheinlich wird der - jetzt noch - Kleine bis dahin schon sein Veto einlegen und mir die Frage stellen, was mir einfällt, sein Privatleben derart in der Öffentlichkeit auszubreiten. Außerdem bestand mal die Idee, dass sich Jarons Mama auch ein bisschen an der textuellen Aufbereitung an Jarons Entwicklung beteiligt ;-)

Abb. DiD 4.1: Vater Frank (rechts) und Sohn Jaron (links) auf Sylt

Papa 2.0: Erst hast Du mit Textbeiträgen losgelegt, später folgten eher Bilder und Videos. Liegt Dir das Visuelle besser?

Frank: Ja bis jain. Ich will nicht sagen, dass mir das Textuelle nicht liegen würde, aber schon vor Jarons Geburt habe ich mit Spaß und Freude hobbymäßig fotografiert. Bis der Blogeintrag über die reine Dokumentation hinausgeht und noch einigermaß interessant und nett zu lesen ist, muss man schon ein paar Minuten länger investieren. Jetzt die aktuellen Versuche mit der Kamera machen allerdings auch viel Spaß, denn das Gekichere des Filius könnte man weder im Bild noch im Text derartig wiedergeben.

Papa 2.0: Wie glaubst Du, wird es mit Deinem Internet-Projekt weitergehen?

Frank: Projekt ist doch zuviel gesagt. Alles kann, nichts muss... Vielleicht packt's mich (oder auch mal die anderen Familienmitglieder) irgendwann doch mal etwas mehr Content zu produzieren. Vielleicht ist auch einfach irgendwann mal Feierabend. Es gibt keinen Projektplan, sondern wurde einfach mal gemacht.

Papa 2.0: Und noch was: Ich weiß ja nun von Dir, dass sich die TV-Bank Bonde nun nicht eignen wird, Eure Gerätschaften zu sichern. Wie habt Ihr die TV-Möbelfrage letztendlich gelöst?

Frank: Noch gar nicht. Es gibt in der Wohnung sicher noch einige Ecken, die nicht babytauglich sind. Wir ziehen einfach in ein großes Haus und stellen die Technik in den Kinosaal ;-)

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Souvenirs (4): Foto-Shoting

Wo wir alle einfach nur knipsen, kann der Profi wirklich fotografieren. Wenn man also wie wir meint, dass hübscheste Baby der Welt zu haben, sollte man nicht nur virtuell Digital-Foto über Digital-Foto sammeln, sondern ganz real ins Portemonnaie gucken, ob da nicht doch ein kleines Budget für das Fotostudio drin ist.

Gesagt - getan und dem Ratschlag guter Freunde folgend gleich mal beim Essener Lichtschacht angeklopft. Die bieten nämlich den sogenannten "Baby-Pass", der für die Einmalzahlung von 95 Euro vier Foto-Shootings in den ersten drei Lebensjahren des Nachwuchses umfasst.

Abb. S4.1: Auszug aus der Website von lichtschacht.com (vom 03.12.2009)

In Anbetracht der Dinge, dass sich hier gleich zwei Fotografinnen engagiert fast über eine Stunde in entspannter Atmosphäre um die beste Einstellung bemühten, ein echter Schnapper! Wir wissen natürlich alle, dass das eigentliche Verdienen der Fotografen mit dem Bestellen der Abzüge durch die Kunden beginnt. Aber hier ist ja jeden selbst überlassen, wie viele Abzüge er von wie vielen Motiven bestellt.
Abb. S.4.2: Der Baby-Portrait-Pass

Wir sind der Meinung, dass die Kunst hier in der Beschränkung liegt. Uns hätte es schon gereicht, wenn ein solches Shooting zu einem oder zwei wirklich schönen Fotos geführt hätte. Genommen haben wir dann nach dem ersten Termin dann doch sechs Motive - aber eben nicht 45, denn die machen wir ja selbst, wenn wir knipsen.