Wenn man sich vom ersten Schock erholt hat, möchten viele frisch gebackene Eltern gerne die Ankunft des neuen Menschleins im festlichen Rahmen feiern. Den meisten fällt dann die Taufe ein - egal, wieviel sie ansonsten mit Kirche am Hut haben mögen.
Meiner Frau und mir ist das Kirchliche nicht fremd - wir besuchen regelmäßig in unregelmäßigen Abständen die englischsprachige Gemeinde in Bochum (ECC), weil wir die offene Art der Gottesdienste und insbesondere der Menschen sehr schätzen. Da wir unseren Sohn nicht 'zwangs-konfessionalisieren' wollten und eher der Meinung waren, er möge sich selbst entscheiden, wenn er soweit sein sollte, schied eine Taufe für uns aus. Eine Segnung als Alternative gefiel uns jedoch sehr gut.
Eine Segnung ist fast genauso wie eine Taufe - nur ohne Wasser und Mitgliedsausweis. Im Rahmen des Gottesdienst am vergangenen Sonntag (Trinitatis) wurde unser sechsmonatiger Sohn gesegnet: Pastor und Gemeinde bitten um Gottes Segen, die Eltern und Paten versprechen, das Kind behütet und liebevoll auf seinem Weg zu begleiten. Im Anschluss werden Gruppenfotos gemacht und die ganze Familie geht lecker essen.
Völlig unklar war uns, dass Segnungen zur Zeit "in Mode" sein sollen: Insbesondere bibelfeste Christen verweisen darauf, dass in der heiligen Schrift an keiner Stelle Kinder getauft, sondern nur gesegnet werden. Uns ist es relativ gleich, was gerade in christlich bewegten Kreisen "inn" ist - für uns war es ein sehr schöner Tag, um mit vielen Menschen die Ankunft unsere Sohnes festlich zu feiern.
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