Mittwoch, 27. April 2011

Alltag (49): Der Mensch als Tragling

Viele Tiere sind Nestflüchter: Kaum kommen sie zur Welt, werden einmal saubergeleckt, dann stehen sie auf und laufen los. Nicht so der Mensch! Viele würden gar nicht laufen, wenn sie nicht müssten und überbrücken nur schwer die Phase zwischen Kinderwagen und Führerschein, in der sie zumeist zu Fuß unterwegs sein müssen.

Menschenkinder sind Traglinge. Und unser Sohn keine drei Monate alter Sohn lässt sich auch so gut wir gar nicht ablegen. Wir vermuten dahinter ja extrasensorische Fähigkeiten, die für sofortigen Alarm bei Ablegen sorgen. Also liegt er meistens in einer Armbeuge, auf einer Schulter oder im Tragesack.

Nun hält sich der Mensch gerne für die Krone der Schöpfung. Aber seien wir ehrlich: Jede Affen-Mama kann beim Tragen ihrer Jungen mehr Dinge verrichten als wir Menschen! Mit einer Hand Kaffeekochen geht vielleichtg noch, aber E-Mails einhändig zu beantworten ist eher ein Qual. Gut, dass Affen keinen Kaffee kochen oder keine E-Mails schreiben liegt nur daran, dass wir es ihnen noch nicht gezeigt haben - aber vorher sollten wir von ihnen abgucken, wie man sich mit Kind auf dem Arm nicht zwangläufig zum Affen machen muss.

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