Samstag, 13. September 2008

Alltag (8): Spießige Möbel

Das klingt schon nach schlecht gelüfteten Wohnstuben und Barock-Putten, die über die Kanten von Schrankwänden in Echtholz-Optik gucken: „TV-Möbel“ ist ein ganz trauriges Wort.

Lange wollte ich gar nicht wahrnehmen, dass es ein ganzes Interieur-Segment mit der Funktion der Verwahrung von Fernseher und Abspielgeräten und –medien gibt. Mit zunehmend mobilen Kind verschieben sich jedoch die Perspektiven. Und nachdem der Festplattenrekorder wiederholt umprogrammiert und der Videorekorder lemmiggleich mehrfach in die Tiefe gestürzt war, weil der Nachwuchs in Bauchlage Knöpfe drücken und Kabel erreichen konnte, war es soweit: Fernseh-Möbel, die Geräte verschließen und Kabel verschwinden lassen müssen nun her.


Und wenn Möbel hermüssen, ist der Schwede mit den vier Buchstaben nah. Da wir noch nicht im Flatscreen-Zeitalter angekommen sind, wurde es die „TV Bank Bonde“ in weiß, die übrigens laut Internet 20 Kilo mehr wiegt als die baugleiche Variante in Birke - warum das so ist, weiß man aber auch bei IKEA nicht.
Abb. A 7.1: Klappe zu - Affe tot!

Jetzt steht das Wohnmonster im Wohnzimmer und der Kleine wundert sich, wenn die Klappe aufgeht und er seine alten Spielkameraden VCR & Konsorten mal wieder zu Gesicht bekommt. Und ich bin ganz dankbar, dass ich erst in Würde altern durfte und diese Kategorie Möbel erst nach meinem 40. Geburtstag kaufen musste.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich finde die TV-Bank vom blau-gelben Schweden gar nicht so spießig und schlimm. Schließlich bietet Bonde meinen beiden Lorelais, McDreamy, McSteamy und Co. einen gemuetlichen und sicheren Platz.