Donnerstag, 17. März 2011

Alltag (45): Das hohe Lied auf den Kindergarten

Ich glaube, ich habe mich hier noch nicht weiter zum Thema Kindergarten ausgelassen, obwohl das Thema für Familien doch immer so zentral ist. Als wir vor gut anderthalb Jahren nach Düsseldorf gezogen sind, waren wir froh zunächst überhaupt eine Tagesmutter gefunden zu haben. In Bezug auf Kindergartenplätze sah es ganz dunkel aus.

In Düsseldorf bewerben sich verzweifelte Eltern direkt bei den Kindergärten und Kindertagesstätten. Wir hatten unseren Sohn im Sommer vor seinem dritten Geburtstag daher in gut einem Dutzend Einrichtungen angemeldet und gut ein Dutzend Absagen erhalten. Kurz vor den Sommerferien 2010 erhielten wir jedoch einen Anruf, dass er nachrücken könne und somit ab September 2010 als noch Unterdreijähriger einen der begehrten Kindergartenplätze bekommen hatte.

Und das Beste daran: Es war unser Favorit auf der Wunschliste möglicher Kindergärten! Egal, dass er auf der anderen Rheinseite liegt. Egal auch, dass wir für die ersten drei Monate ordentlich Gebühren an die Stadt abdrücken mussten. Ab dem dritten Lebensjahr sind Kindergartenplätze in Düsseldorf zur Zeit gebührenfrei.

Aber am Allerbesten ist, dass unser Sohn seinen Kindergarten liebt und auch wir Eltern lieben seinen Kindergarten: Er fordert und fördet unseren Sohn. Das pädogogische Konzept ist stimmig, die Gruppen werden regelmäßig durchmischt, es gibt viel Programm und Zusatzprogramme (Musik, Sport etc.) über den Elternrat. Das Gebäude und das Außengelände sind klasse und beim Bringen und Abholen nutzt man einfach die dazugehörige Tiefgarage.

Jetzt wo ich geschrieben habe, wie toll der Kindergarten ist, wird um so deutlicher wie sehr wir in alle an den Wochenenden vermissen. Seit unser Sohn nun schon über ein halbes Jahr in den Kindergarten geht, werden die Wochenenden für alle Beteiligten immer anstrengender: Es fehlen die Spielkameraden und das pausenlose Beschäftigungsangebot für die kleinen Leute. Da wird schnell gejammert, genöhlt und sich beschwert: "Keiner spielt mit mir!"

Oh, wir spielen sehr gerne mit unseren Kindern, aber nicht zwölf Stunden am Tag durchgehend - da muss mal Essen zubereitet werden und mal andere Dinge erledigt werden. So kommt so ab Freitag immer wieder: Die Angst der Eltern vor dem Wochenende... - und von den drei Wochen Sommerferien im Kindergarten sprechen wir noch gar nicht!

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