Donnerstag, 13. Mai 2010

Alltag (34): Kleiner Mann auf großer Fahrt

Neulich hat unser knapp zweieinhalbjähriger Sohn seine erste eigene Fahrkarte gekauft - ganz und gar nicht zur Begeisterung seines Vaters. Ich wollte ein reguläres Vierticket für den Innenstadtbereich kaufen. Kostenpunkt: Acht Euro. Also am Fahrkartenautomaten auf dem Straßenbahn-Bahnsteig das entsprechende Knöpfchen gedruckt und eine Zehn-Euro-Note in den Schlitz geschoben.

In dem Augenblick, wo der Schein eingesaugt wird, sehe ich das Display kurz blinkend auf 9,60 Euro umspringen. Der Schein war weg, 40 Cent Wechselgeld und ein VRS Tarifzonen-Ticket nach irgendwo hinter Köln kamen dafür wieder raus.

Des Rätsels Lösung: Unser Sohn wollte auch mal wie Vater einen Knopf drücken, hat sich so weit gestreckt wie möglich und konnte im Augenblick der Bezahlung mit Mühe den untersten Knopf erreichen. Die Straßenbahn kam, wir hatten kein Ticket und ich kein Kleingeld mehr.

Noch blöder kam ich mir beim Tickettausch vor: "Nein, ich habe dieses Ticket gar nicht gekauft. Das war mein zweijähirger Sohn." - "Nein, er hat kein Geld... er hat unten gedrückt, als ich oben bezahlt habe..." Ich glaube, die Geschichte war am Ende glaubwürdiger als sich etwas auszudenken und wir haben im Kundencenter unser Geld wiederbekommen.

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