Diesmal haben die Gesellschaft für deutsche Sprache, die Goethe-Institute und der Deutsche Sprachrat "Ausgewanderte Wörter" gesucht und Jutta Limbach hat für die Rückmeldungen, die in einem schmalen Bändchen versammelt wurden, als Herausgeberin fungiert. 'Kindergarten', 'Rucksack' und 'Waldsterben' mögen einigen vielleicht recht schnell selber einfallen, aber viele andere 'ausgewanderte Wörter' haben interessante Reisen mit interessanten Wendungen hinter sich.
Hier meine Favoriten: "nusu kaput" ist Kiswahili, heißt übersetzt 'halb kaputt' und bedeutet Narkose. "vigec" nennen Ungarn einen Vertreter, weil diese in der K.u.K.-Zeit an der Türe mit "Wie geht’s?" ihr Verkaufsgespräch eröffneten. Und das "kanitzeen Boot" ist in Afrikaans, das Boot, das man nicht sehen kann, weil es ein Unterseeboot ist. Außerdem kann man bei der Lektüre lernen, dass das russische "Butterbrot" mit allem belegt und beschmiert sein kann, aber nie mit Butter.
Warum die ausgewählten Einreichungen unkorrigiert und teilweise nicht übersetzt abgedruckt wurden, erschließt sich mir nicht, stört aber die Lektüre auch nicht sonderlich.
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