"333 Tipps von stresserprobten Müttern" versprechen Tina Glasl und Stefanie Reger im Untertitel ihres Buches "Survival Guide für die Babyzeit". Ob sich am Ende der 160 Seiten dann tatsächlich messerscharf und haargenau die magische Schnapszahl an Tipps ergibt, weiß ich nicht genau, denn dafür müsste ich das Buch noch einmal lesen und das möchte ich mir dann doch nicht antun.
Falsch ist sicher nichts von all dem, was die beiden schreiben - dafür spricht ja auch die "GU-Garantie", die als goldiger Sticker auf dem Cover mit der Super-Mami klebt - aber bahnbrechend dürften diese Ratschläge nur für sehr unsichere Menschen mit wenig Phantasie sein. Aber schließlich liest man ja Ratgeber besonders gerne, wenn sie einem bestätigen, dass man eigentlich intuitiv schon alles richtig macht - andererseits bedeutet das jedoch auch, dass diese Literatur ein gutes Gefühl durch Selbstbestätigung aber keinen Mehrwert bietet.
Dabei ist das Buch sehr peppig und modern aufgemacht und die Lesehäppchen im Fokus-Stil kommen den kurzen Zeitfenstern, die mit Kleinkind für die Lektüre bleiben sehr entgegen. Es ist ein bisschen so, als würde man in einer Zeitschrift blättern und daher ganz angenehm.
Und ob und wie viele Tipps man braucht muss jeder für sich selbst entscheiden. Unter "SOS bei Schreiphasen" (S. 23) wird empfohlen, dass man sich abwechselnd um das Kind kümmern sollte: "Wer Pause hat, verlässt die Wohnung" (ebd.). Da weder meine Frau noch ich eingesehen hatten, nachts alleine durch den angrenzenden Wald zu laufen, wären für uns ohnehin nur noch 332 Tipps in Frage gekommen.
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