Montag, 11. Juli 2011

Alltag (53): Kleine Katastrophenübung am Blaulichttag

Der "Blaulichttag" ist eine nette Erfindung für alle kleinen Jungs und Papas, die kleine Jungs geblieben sind. In Düsseldorf kommen dann an einem Sonntag vor den Sommerferien alle Rettungsdienste zusammen und zeigen, was sie so zu zeigen haben: Feuerwehr, Polizei, THW, Rotes Kreuz, DLRG, ASB etc. usw. Man spart sich mindestens sieben Tage der offenen Tür und bekommt alles auf einmal zu sehen.

Abb. A53.1: Mächtig Tatütata und ordentlich was aufgefahren am Rhein

Also bin auch los ich mit den beiden Jungs zum Apolloplatz am Rhein. Wobei das in unserem Falle bereits eine Art familiäre kleine Katastrophenübung war: Mama war krank und musste den ganzen Sonntag das Bett hüten, was für Väter dann tatsächliche eine kleine Katastrophe bedeutet, wenn sie den ganzen (All-) Tag auf einmal alleine schmeissen müssen. Vor allem, wenn sie das Stillen des Säuglings nicht ohne Weiteres übernehmen können.

Bei der Anreise haben wir erstmal die S-Bahn verpasst, aber wurden später dadurch entschädigt, dass wir mit einer alten Museums-Straßenbahn zu den Blaulichter gefahren wurden. Da wurde es ein bisschen anstrengend: Der Größere traute sich mit seinen drei Jahren manchmal noch nicht so richtig ran und verließ die Warteschlange vor dem Drehleiterwagen immer wieder, bevor er dran war und mit dem Kinderwagen konnte man nicht immer Gedrängel gut mitschwimmen. So musste ich dann abwägen, wann ich den Kleinen im Kinderwagen schreien lasse, um mit dem Größeren zum Beispiel in einen Notarztwagen zu klettern.

Das Hauptproblem ist der unglaubliche Lärm: Ein Blaulicht mag ja an sich was Ruhiges sein, aber das sie begleitende Martinshorn bläst jedes Kindchen aus dem Mittagschläfchen. Und wir reden hier nicht von einem Einsatzwagen, sondern von über 40!

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