Dienstag, 15. Februar 2011

Alltag (43): Was tun, wenn der Affe brennt?

Zuerst haben wir noch ein bisschen geschmunzelt, als wir auf der Website der Stiftung Warentest lasen: "Stopp für den brennenden Affen". Als wir aber auf die Meldung klickten, waren wir doch ein bisschen irritiert, lag doch das beanstandete Kuscheltier der Firma Sigikid im Zimmer neben an in den armen unsere friedlich schlummernden Sohnes.

Abb. A43.1: Das Video der Affenverbrennung bei der Stiftung Warentest

Geradezu verstörend ist das Video, das die Meldung begleitet. Dort wird der Affe mit einem Bunsenbrenner angezündet wird und sein flauschiges Fell fackelt recht zügig schmelzend ab. Sigikid erklärt auf seiner Website: "Fest steht jedoch, dass unser Affe sowohl vor als auch nach der Testreihe den gesetzlichen Normen entsprach bzw. entspricht. Nach unserer Bewertung geht von dem Affen ein nur geringes Gefährdungspotential aus, da der Affe weder durch Zigarettenglut, Funkenflug oder eine heiße Glühbirne entzündet wird, sondern nur durch eine offene Flamme. Präventiv haben wir gleichwohl unsere Fachhändler darum gebeten, uns die noch im Handel vorhandenen Affen zurückzuschicken, da wir aufgrund der Berichterstattung mit verunsicherten Verbraucher-Reaktionen gerechnet haben."

Die sind tatsächlich auch eingetreten. Wir wollen unserem Sohn seinen geliebten Affen nicht wegnehmen müssen. Wir glauben auch nicht, dass er irgendwo die Chance hat, sein Kuscheltier in einen Bunsenbrenner zu halten. Wir hoffen, dass wir ihm mit fast dreieinhalb Jahren auch erklären könnten, dass er den Affen wegwerfen soll, wenn es heiß wird. Aber irgendwie bleibt ein fahler Nachgeschmack, der etwas rauchig ist... Hätten wir den Affen lieber in die Verbannung schicken sollen?

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