Samstag, 29. Dezember 2007

Die andere S(e)ite (1): Nomen est Omen – in 80 Namen um die Welt

Abb. DaS 1.1: www.babynamemap.com (Screenshot v. 29.12.07)

Es ist eine interessante Vorstellung, den Namen seines Kindes nach der globalen, relativen Häufigkeitsverteilung auszusuchen. Das ist zumindest dabei herauskommen, als Guy Davis als angehender Vater im Oktober 2007
babynamemap.com gestartet hat. Auf der Suche nach dem ultimativen Namen für sein Kind, habe er sich gefragt, wo wann welche Namen populär seien. Und damit man sich nicht in endlosen Listen verzetteln muss, hat er eine hübsche Web2.0-Anwendung daraus gemacht (vgl. Abb. DaS 1.1), die alles bietet, was man von hübschen Web2.0-Anwendungen so erwartet: Eigene Daten (Kinderbilder) hochladen, Namen bewerten, Verlinkungen teilen etc. – und natürlich wird das ganze Projekt vom Urheber in einem eigenen Blog begleitend kommentiert.

Abb. DaS 1.2: Willkürliche Beispiel (hier: „Guy“) einer Namensrecherche – die Icons oben rechts lassen von links nach rechts Details, Statistik-Chart, Bilder, Kommentare, Favoriten und Karten-Legende (Screenshot v. 29.12.07)

Der Name ist Programm:
Die Hauptanwendung der Babynamen-Karte besteht darin, dass man sich in eine Welt-Karte der Babynamen reinzoomen kann und sich für verschiedene Standorte und Regionen die häufigsten Namen anzeigen lassen kann – oft auch im zeitlichen Verlauf. So lässt sich zum Beispiel nachweisen, dass Guy (der Vorname des Babynamen-Kartographen) in den USA in den 1960er sehr beliebt gewesen war (vgl. Abb. DaS 1.2). Überhaupt scheinen aus den USA die meisten Daten vorzuliegen. Deutschland ist noch Brachland, aber in Österreich stand Lukas bei den Jungens und Lena bei den Mädchen im Jahr 2006 offensichtlich ganz oben auf der Hitliste (vgl. Abb. DaS 1.3). Leider lassen sich die ursprünglichen Datenquellen nicht erkennen und es ist offen, wie die Daten gesammelt und zusammengetragen wurden.


Abb. DaS 1.3: Deutschland ist in der babynamemap.com noch ein weißer Fleck, aber Österreich ist schon erfasst (Screenshot v. 29.12.07)

Ob es Guy geholfen hat, einen Namen für sein Kind zu finden?
Es ist nachvollziehbar, dass man seinem Nachwuchs einen Namen mitgeben möchte, mit dem nicht unbedingt jeder Zweite des Jahrgangs gesegnet ist, aber es ist doch relativ egal, wenn der gewählte Favorit auf der anderen Seite des Globus weniger oder auffallend populär wäre – mir zumindest. Daher kann ich das Projekt als hübsche Web2.0-Anwendung zum Durchklicken empfehlen, finde die Idee ganz nett, kann aber leider keinen Mehrwert erkennen. Namen sind halt doch nur Schall und Rauch…

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